Friedrichshain-Kreuzberg

Verlegung von fünf Stolpersteinen in Friedrichshain-Kreuzberg

Im Juni 2024 werden im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg an zwei Tagen insgesamt fünf Stolpersteine verlegt. Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln, die an Menschen erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann betont die Bedeutung dieser Stolpersteine, die nun über 1.000 Opfer im Bezirk ehren. Diese Gedenkaktionen sollen dazu dienen, die Erinnerung an die Opfer wach zu halten und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Eine der Verlegungen ist für Selma Cyzner geplant, die in Polen geboren wurde und mit ihrer Familie nach Berlin zog, um dann aufgrund der Bedrohung durch die Nationalsozialisten in die USA emigrieren zu wollen. Leider wurden sie aufgrund ihrer polnischen Staatsbürgerschaft Opfer der "Polenaktion" und Selma und ihr Mann wurden nach Auschwitz deportiert und ermordet. Die Töchter konnten gerettet werden.

Eine weitere Verlegung betrifft Paul Cramer, der in Berlin eine Fabrik besaß, jedoch aufgrund politischer Intrigen inhaftiert wurde und schließlich Selbstmord beging, während seine Familie den Krieg überlebte.

An der Kohlfurter Straße 46 wird an Hertha und Günter Graetz erinnert, die aufgrund der zunehmenden Verfolgung in Deutschland auswanderten, erst nach Amsterdam und dann nach Argentinien, wo sie sich eine neue Existenz aufbauten.

In der Mühsamstraße 68 wird ein Stolperstein für Johanne Schäfer verlegt, die durch ihre "Mischehe" vor der Deportation geschützt war und den Krieg in Berlin überlebte.

Die Verlegung von Stolpersteinen, die von Angehörigen initiiert werden, wird seit 2017 vom Bezirksamt finanziert. Diese Gedenksteine dienen als Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und sollen ein Zeichen gegen das Vergessen setzen. Die genauen Termine und Orte der Verlegungen sind in der Pressemitteilung aufgeführt und zeigen, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die dunkelsten Kapitel der Geschichte wach zu halten.



Quelle: www.berlin.de

Siehe auch  Stadtentwicklung: Senat zieht Bebauungspläne an sich

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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