Eröffnung der Gedenkhalle: Grabpatenschaften für Neuköllns Geschichte

Eröffnung der Gedenkhalle: Grabpatenschaften für Neuköllns Geschichte
Buschkrugallee 38, 12359 Berlin, Deutschland - Am Freitag, den 4. Juli 2025, findet um 16 Uhr in der Gedenkhalle des Friedhofs Buschkrugallee eine Auftaktveranstaltung statt, die der Pflege und Instandhaltung von Gräbern gewidmet ist. Der Bezirksstadtrat Jochen Biedermann wird gemeinsam mit dem Verein „Freunde Neuköllns“ anwesend sein. Diese Veranstaltung hebt die kulturelle und historische Bedeutung der Friedhöfe in Neukölln hervor und lädt die Bevölkerung ein, sich aktiv an deren Bewahrung zu beteiligen. Die Buschkrugallee, bekannt für ihre letzte Ruhestätte von Hermann Boddin, dem ersten Rixdorfer und Neuköllner Bürgermeister, besitzt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung für die lokale Geschichte. Hier befinden sich auch Grabsteine von zugewanderten Böhmen aus dem 18. Jahrhundert, die die multikulturelle Geschichte der Region repräsentieren. berlin.de berichtet, dass Interessierte zur Veranstaltung eingeladen sind und die Möglichkeit besteht, erste Grabpatenschaften zu übernehmen.
Der Friedhof in der Buschkrugallee, der auch als Friedhof Britz I bekannt ist, wurde 1876 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von 5,7 Hektar am Teltowkanal. Er zählt zu den staatlichen Friedhöfen und beherbergt zahlreiche Ehrengräber für bedeutende Persönlichkeiten wie Konrad Aghad, einen Erzieher und Schriftsteller, sowie mehrere Politiker wie Hermann Boddin und Heinrich Keul. Darüber hinaus sind auf dem Friedhof mehr als 250 Opfer der beiden Weltkriege in speziellen Gräberfeldern beigesetzt, wobei auch zahlreiche Gedenktafeln auf Familiengräbern an die Kriegsopfer erinnern. volksbund.de beschreibt die Vielfalt und Bedeutung dieser Stätte.
Kulturelle und historische Bedeutung der Friedhöfe in Berlin
In Berlin gibt es insgesamt 221 kleine und mittelgroße Friedhöfe, von denen 79 als Gartendenkmale in der Denkmalliste eingetragen sind. Diese Friedhöfe sind nicht nur Begräbnisstätten, sondern auch Orte der Ruhe und Besinnung. Das Eintreten in einen Friedhof bedeutet oft eine Atempause vom geschäftigen Stadtleben. Die Vielfalt an katholischen, evangelischen und jüdischen Friedhöfen erzählt von der reichen kulturellen Geschichte Berlins. Besonders hervorzuheben ist der jüdische Friedhof in Weißensee, der als der größte in Europa gilt. Diese Friedhöfe sind Heimat für zahlreiche Ehrengräber, die oftmals erst fünf Jahre nach dem Tod verzeichnet werden, was die Bedeutung dieser Orte weiter unterstreicht. Laut in-berlin-brandenburg.com gibt es momentan etwa 800 solcher Ehrengräber in der Stadt.
Die Auftaktveranstaltung zum Thema Grabpatenschaften ist ein weiterer Schritt, um die Unterstützung und Wertschätzung für die Friedhöfe als kulturelles Erbe zu fördern. Jochen Biedermann unterstreicht die Wichtigkeit dieser Orte in seiner Ansprache. Das Engagement der Bürger und die Übernahme von Patenschaften sind entscheidend, um die Geschichte und die Geschichten, die diese Friedhöfe erzählen, zu bewahren.
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Ort | Buschkrugallee 38, 12359 Berlin, Deutschland |
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