Eichenprozessionsspinner: Alarmstufe Rot für Brandenburgs Wälder!
Eichenprozessionsspinner: Alarmstufe Rot für Brandenburgs Wälder!
Potsdam, Deutschland - In Brandenburg breitet sich der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) zunehmend aus, was sowohl für Mensch als auch Umwelt besorgniserregende Folgen nach sich zieht. Ein Sprecher des Umweltministeriums berichtete von einem „hohen Maß“ des Befalls, das vor allem in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Teltow-Fläming, Havelland, Potsdam-Mittelmark, Uckermark und der Stadt Potsdam zu beobachten ist. Die Zunahme der Befallsdichte in diesen Regionen weckt Sorgen, da die Häufigkeit von Verletzungen und allergischen Reaktionen beim Menschen steigt.
Besonders die feinen Brennhaare, die ab dem dritten Larvenstadium gebildet werden, bergen Risiken. Diese Härchen brechen leicht ab und können durch den Wind über weite Strecken verstreut werden. Sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das starke allergische Reaktionen hervorrufen kann. Die Härchen setzen sich in der menschlichen Haut fest und verursachen Juckreiz, Schwellungen und in einigen Fällen sogar Asthmaanfälle. Zudem können die Symptome der Raupendermatitis verstärkt werden.
Vorkommen und Risikogruppen
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der von Ende Juli bis Anfang September fliegt. Die Tiere legen ihre Eier bevorzugt auf freistehenden Eichen ab. Die Raupen schlüpfen zwischen Mitte und Ende April, fressen nachts und leben in Kolonien. Ihre Nester, die die Größe eines Fußballs erreichen können, stellen ebenfalls eine Gefahr dar. Kranke oder verletzte Menschen müssen besonders vorsichtig sein, da sie anfälliger auf die Symptome reagieren.
Risikogruppen, die häufig betroffen sind, umfassen:
- Spielende Kinder
- Spaziergänger im Wald und an Waldrändern
- Benutzer von Freizeiteinrichtungen im Grünen, wie Campingplätze und Schwimmbäder
- Anwohner in betroffenen Waldgebieten oder mit Eichenbestand
- Waldarbeiter und Arbeitskräfte in der Landschaftspflege
- Ofen- und Kaminbesitzer beim Hantieren mit Brennholz
Gesundheitsrisiken
Die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners in Deutschland wird durch steigende Temperaturen und ausbleibende Nachtfröste begünstigt. Laut Spiegel nehmen die Gesundheitsrisiken durch die feinen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners zu, die heftige Haut- und Atemwegsreaktionen auslösen können. Die Gefahr besteht nicht nur in direktem Kontakt mit den Raupen, sondern auch durch die Übertragung der Brennhaare durch den Wind.
Das Umweltministerium empfiehlt die Meldung von Eichen mit auffälligem Fraß und Gespinstnestern an zuständige Ämter. Nester sollten idealerweise bis Ende Juli entfernt werden, da danach die Gefahr abnimmt, denn die Raupen verpuppen sich.
Umfassende Informationen zu den Auswirkungen und den gesundheitlichen Folgen des Eichenprozessionsspinners sind auf NetDoktor erhältlich, der auf die verschiedenen Symptome und Risiken hinweist.
Die Situation in Brandenburg verdeutlicht das dringende Bedürfnis nach präventiven Maßnahmen und Aufklärung, um die Bevölkerung und besonders gefährdete Gruppen zu schützen.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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