Der Abgrund eines Mörders: Mario S. – Der schlimmste Killer der DDR
Mario S., der als brutalster Serienmörder der DDR gilt, starb 2022 nach 41 Jahren Haft. Sein Unrecht erschütterte die Gesellschaft.

Der Abgrund eines Mörders: Mario S. – Der schlimmste Killer der DDR
Am 31. August 2025 wird der Fall des berüchtigten Serienmörders Mario S. erneut in den Fokus gerückt. Der in der ehemaligen DDR geborene Mörder, der für den Tod von vier Kindern und einem jungen Mann verantwortlich ist, wurde erstmals 1985 zu lebenslanger Haft verurteilt. Diese Verurteilung erfolgte unter dem Eindruck seiner extremen Brutalität und der Gefährlichkeit, die von ihm ausging. Berliner Zeitung berichtet, dass der Vorsitzende Richter zu dieser Zeit verlauten ließ, dass eine Begnadigung nicht in Betracht komme.
Mario S. wurde am 19. November 1985, zum Zeitpunkt seiner Verurteilung erst 24 Jahre alt, im Gefängnis steckend in einem Wohnheim für versorgt, nachdem er Stimmen von Zeugen erkannt worden war. Er verbrachte die folgenden 41 Jahre hinter Gittern, bis er im Mai 2022 aufgrund einer schweren Erkrankung für haftunfähig erklärt wurde und schließlich am 7. Dezember 2022 im Alter von 63 Jahren starb.
Ein Leben voller Gewalt
Die auffallend grausame Serie von Morden begann am 16. Juli 1983, als Mario S. seinen ersten Mord in Neubrandenburg beging. Er erstach einen 22-jährigen Mann, dessen Leiche am 1. August 1983 entdeckt wurde. Im Laufe des Jahres nahm die Gewalt in seinem Leben weiter zu. Am 26. Juli 1983 ermordete er einen 9-jährigen Schüler, gefolgt von zwei Brüdern im Alter von 9 und 10 Jahren, die am 23. September 1983 beim Pilzesammeln getötet wurden. Ein weiterer Mord ereignete sich am 7. Februar 1984, als er einen 6-jährigen Schüler entführte und erwürgte. Mario S. wurde für all diese Taten mit offenen Augen und voller Berechnung ausgeführt. Wikipedia dokumentiert die schrecklichen Details seiner Verbrechen und die teilweise fehlerhaften Ermittlungen, bei denen zunächst ein Unschuldiger verurteilt wurde, bevor die Polizei auf Mario S. aufmerksam wurde.
Insbesondere die Umstände seiner Kindheit und Jugend scheinen einen düsteren Hintergrund für seine späteren Taten zu zeichnen. Er wuchs bei seiner Großmutter und später bei seiner Mutter auf, hatte ein gestörtes Verhältnis zu seinem Stiefvater und war als schwächlicher Junge bekannt, der in der Schule oft gehänselt wurde. Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung als Elektromonteur und einer kurzen militärischen Dienstzeit in der NVA lebte er als kontaktarmer Einzelgänger mit Hobbys wie Fotografie und Briefmarkensammeln.
Ein düsteres Erbe
Die Relevanz von Mario S. als Symbol für die dunkle Zeit der DDR wird auch durch das Interesse an Fallgeschichten in Dokumentarformaten wie „Mysteriöse Kriminalfälle der DDR“ verdeutlicht. Diese Serie erhellt die düsteren Aspekte der damaligen Verbrechensbekämpfung und beleuchtet, wie viele Verbrechen unter dem sozialistischen Menschenbild der DDR entweder verschwiegen oder verwischt wurden. Laut Wiki wurden von 1969 bis 1989 mehr als 2.263 Mord- und Totschlagfälle registriert, was darauf hindeutet, dass Mord im kommunistischen Regime der DDR nicht nur eine Ausnahme, sondern eine beunruhigende Realität darstellt.
Mario S. bleibt bis heute der möglicherweise bekannteste Serienmörder der DDR. Seine Taten und das Versagen des Systems, ihn zu rehabilitieren oder rechtzeitig zu stoppen, werfen einen Schatten auf die Justiz der Zeit und sind ein bleibendes Mahnmal an die dunklen Aspekte von Macht und Kontrolle.