CDU-Nominierung: Willo Göpel will Potsdam wieder funktionieren lassen

CDU-Nominierung: Willo Göpel will Potsdam wieder funktionieren lassen

Potsdam, Deutschland - Am 26. Juni 2025 hat die Potsdamer CDU offiziell Willo Göpel als Kandidaten für die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl nominiert. Der 62-Jährige, der als Vorsitzender der Stadtfraktion der CDU fungiert, sieht sich als bürgerliche Alternative zu anderen, politisch links orientierten Bewerbern. „Potsdam wieder funktionieren lassen“ ist sein zentrales Wahlziel, betont er, während er zugleich die Notwendigkeit hervorhebt, die Finanzlage der Stadt ergebnisoffen zu kommunizieren und die von Vorgängern wie Dietmar Woidke und Jann Jakobs geführte Politik fortzusetzen. Mike Schubert, der ehemalige Oberbürgermeister und SPD-Kandidat, wurde im Mai durch einen Bürgerentscheid abgewählt, was die politische Landschaft in der Stadt erheblich veränderte. Die Wahl findet am 21. September statt, mit der Möglichkeit einer Stichwahl am 12. Oktober, sollte keine der Parteien eine absolute Mehrheit erreichen.

Die offizielle Bekanntgabe von Göpels Kandidatur erfolgte am Donnerstagabend nach einer Vorstandssitzung der CDU. Sein Bekanntheitsgrad könnte ihm gegenüber den anderen Kandidaten wie Noosha Aubel, die bereits ihre Kandidatur als frühere Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport angekündigt hat, und Chaled-Uwe Said von der AfD, Vorteile verschaffen. Einer der zentralen Aspekte in Göpels Wahlkampf ist die Kritik an der SPD, die er beschuldigt, nicht in der Lage zu sein, die Politik seiner Vorgänger weiterzuführen. Die CDU positioniert sich als die Partei, die Potsdam stabiler gestalten kann.

Politisches Umfeld und Konkurrenz

Die Konkurrenz um das Amt des Oberbürgermeisters in Potsdam ist vielfältig. Neben Willo Göpel, der seine Wurzeln in Berlin-Zehlendorf hat und Geschichte an verschiedenen Universitäten studierte, tritt die SPD mit Severin Fischer in die Wahl. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der Kandidatur von Noosha Aubel, da sie von den Grünen und der Liste „Die Andere“ unterstützt wird. In Anbetracht des aktuellen politischen Vakuums zeigt sich, dass die SPD auf Unterstützung angewiesen ist, um eine angemessene Gegenkandidatur formulieren zu können. Zudem hat die AfD Chaled-Uwe Said als ihren Kandidaten nominiert.

Ein wichtiges Datum im Wahlprozess ist der 17. Juli. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle Wahlvorschläge eingereicht werden. Für Kandidaten ohne aktuellen Sitz in Landes- oder Stadtverordnetenversammlungen sind mindestens 112 Unterstützerunterschriften erforderlich. Dies stellt sicher, dass die Auswahl der Kandidaten repräsentativ bleibt und die Möglichkeit gegeben ist, Bürgerstimmen zu berücksichtigen.

Wählerengagement und Wahlergebnisse

Die Wahlergebnisse und Informationen zu künftigen Wahlen sind in der Potsdamer Wahl-App einsehbar. Diese App bietet eine Vielzahl von Daten, darunter absolute und prozentuale Stimmen sowie die Wahlbeteiligung. Die Ergebnisse sind seit 2009 dokumentiert und ermöglichen Vergleiche zur vorherigen Wahl. Die Nutzer haben die Möglichkeit, anhand von Tabellen und Geodaten die Wahlbezirke und Wahllokale zu erkunden. Die detaillierte Ergebnisdarstellung wird einige Monate nach dem Wahltermin in Form von Wahlberichten veröffentlicht.

Willo Göpel ist seit 1998 als selbständiger Projektentwickler tätig und hat sich auf die Neunutzung von Industriebrachen spezialisiert. Mit seiner Erfahrung und Expertise möchte er frischen Wind in die Potsdamer Politik bringen. Ob ihm dies gelingen kann, zeigen die kommenden Monate, in denen sich das politische Klima und die Wählermeinungen weiterentwickeln werden.

Die Potsdamer Bürger stehen vor einer entscheidenden Wahl, die nicht nur die nächsten Jahre ihrer Stadtpolitik bestimmen wird, sondern auch die Richtung, in die sich Potsdam im größeren Kontext bewegen kann.

Für weitere Informationen zu den Wahlergebnissen und den Bewerbern besuchen Sie Potsdam.de, Tagesspiegel.de und rbb24.de.