Brandenburg plant Verbot: Alkohol und Cannabis am Steuer gefährlich!
Brandenburg plant ein Verbot des Mischkonsums von Alkohol und Cannabis am Steuer. Null-Toleranz und neue Regelungen zum Schutz.

Brandenburg plant Verbot: Alkohol und Cannabis am Steuer gefährlich!
Die Brandenburger Landesregierung plant eine Bundesratsinitiative, um den gleichzeitigen Konsum von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr zu verbieten. Diese Initiative soll am 26. September 2023 im Bundesrat eingebracht werden, wie rbb24 berichtet. Verkehrsminister Detlef Tabbert betont, dass es sich hierbei um eine Angelegenheit der Verkehrssicherheit handelt und fordert eine klare „Null-Toleranz“-Politik beim Mischkonsum am Steuer.
Aktuell ist es in Brandenburg möglich, sowohl geringe Mengen Cannabis als auch Alkohol zu konsumieren, ohne die jeweiligen Grenzwerte zu überschreiten. Diese Regelung wird jedoch als problematisch angesehen, da die Wirkungen der beiden Substanzen sich gegenseitig verstärken können. Ein entsprechender Gesetzesentwurf zielt darauf ab, die Gefahren des Mischkonsums zu minimieren und die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Steigende Unfallzahlen unter Cannabis-Einfluss
Die Notwendigkeit eines solchen Verbots wird durch die steigenden Unfallzahlen untermauert. Im Jahr 2024 wurden in Brandenburg 120 Verkehrsunfälle unter Cannabis-Einfluss registriert, was einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt verzeichnete das Bundesland im vergangenen Jahr 70.543 Verkehrsunfälle, wie Tagesspiegel berichtet.
Nach der Teillegalisierung von Cannabis, die am 1. April 2024 in Kraft trat, gelten angepasste Bestimmungen für Autofahrer. Bei einem THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut drohen bei einem Verstoß Bußgelder in Höhe von 500 Euro sowie ein Monat Fahrverbot. Diese Regelung könnte sich verändern, wenn das Verbot des Mischkonsums beschlossen wird.
Forderung nach Neubewertung der Grenzwerte
Verkehrsminister Tabbert hat zudem angeregt, den bestehenden THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut zu überprüfen. Die aktuellen Regelungen könnten im Sinne der Verkehrssicherheit angepasst werden, um einen noch besseren Schutz für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Nordkurier hebt hervor, dass der Mischkonsum am Steuer als fahrlässig gilt und potenziell andere gefährdet.
Die bevorstehende Initiative ist Teil einer umfassenderen Diskussion über die Auswirkungen der Cannabis-Freigabe auf die Verkehrssicherheit. In Anbetracht der oben genannten Faktoren ist die Brandenburger Landesregierung bestrebt, klare Richtlinien einzuführen, die den Verkehrsraum sichern und die Unfallrate langfristig senken können.