Blutige Messerstecherei in Neu-Hohenschönhausen – Mann verletzt!

In Berlin kam es zu mehreren Messerangriffen: Ein Mann wurde verletzt, Jugendliche stritten auf einem Schulhof. Ermittlungen laufen.
In Berlin kam es zu mehreren Messerangriffen: Ein Mann wurde verletzt, Jugendliche stritten auf einem Schulhof. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/MB)

Blutige Messerstecherei in Neu-Hohenschönhausen – Mann verletzt!

Rüdickenstraße, 13055 Berlin, Deutschland - In den letzten Tagen hat die Gewalt in Berlin zugenommen, wie mehrere Vorfälle belegen. Besonders auffällig sind die Messerangriffe, die sowohl in der Nacht als auch am Morgen in Schulen stattfanden. Heute, am 6. Juli 2025, berichtet die Polizei über eine gewalttätige Auseinandersetzung in einem Mehrfamilienhaus in Neu-Hohenschönhausen.

Gegen 23:25 Uhr kam es in der Rüdickenstraße zu einem Streit zwischen einem 24-Jährigen und einem 20-Jährigen. Der 20-Jährige verletzte den älteren Mann mehrfach mit einem Messer im Oberkörper. Der 24-Jährige wurde aufgrund seiner Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht, jedoch besteht keine Lebensgefahr. Der Tatverdächtige konnte in der Nähe festgenommen werden und hatte ebenfalls eine Schnittverletzung. Ein Polizeibeamter leistete Erste Hilfe. Gegen den 20-Jährigen wurde bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, und er soll heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei setzen sich fort, um die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären, wie berlin.de berichtet.

Messerangriffe auf Schulgelände

Bereits am Dienstagmorgen ereignete sich ein weiterer Vorfall auf dem Schulgelände der Gemeinschaftsschule „Grüner Campus Malchow“ in Neu-Hohenschönhausen. Zwei Jugendliche, 16 und 18 Jahre alt, gerieten vor Unterrichtsbeginn in einen gewalttätigen Streit. Der 16-Jährige zog ein Messer und verletzte den 18-Jährigen am Kopf und Arm. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, während der 16-Jährige, der ebenfalls leicht verletzt wurde, vorläufig festgenommen und suspendiert wurde. Diese Auseinandersetzung fand vor dem ersten Klingeln statt und wurde von Lehrern und Schülern, die eingriffen, bis zum Eintreffen der Polizei unterbrochen. Das Fachkommissariat der Berliner Polizei hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen, wie bild.de berichtet.

Die Hintergründe des Streits bleiben unklar, ebenso wie die genauen Gründe für die immer häufiger auftretenden Messerangriffe an Schulen. Laut aktuellen Statistiken gab es im letzten Jahr einen Anstieg von fast 1500 Fällen von Messer-Attacken in Deutschland. Auch in Berlin ist die Situation besorgniserregend; die Polizei musste im vergangenen Jahr durchschnittlich an jedem Schultag zu mindestens fünf Einsätzen ausrücken, was einen enormen Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren widerspiegelt. 2022 wurden in Berlin 6113 Straftaten registriert, darunter 2344 Körperverletzungen. Für 2023 wird eine erneute signifikante Steigerung der Fallzahlen erwartet, wie merkur.de berichtet.

Der Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbandes Deutschlands, Sven Winkler, äußert zudem Besorgnis über die Zunahme von Waffen, insbesondere Messern, an Schulen. Experten weisen darauf hin, dass familiäre und soziale Ursachen sowie geringes Selbstwertgefühl möglicherweise zu dieser Gewalt beitragen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Wahrnehmung von Gewaltvorfällen intensiver geworden, selbst wenn heute weniger Vorfälle dokumentiert werden als vor 15 bis 20 Jahren.

Insgesamt bleibt die gewalttätige Entwicklung in Berlin ein alarmierendes Thema, das sowohl Eltern als auch Schulen beschäftigt. Die Polizei und die Gesellschaft müssen gemeinsam gegen diese Eskalation vorgehen, um die Sicherheit für alle Schüler und Bürger zu gewährleisten.

Details
OrtRüdickenstraße, 13055 Berlin, Deutschland
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