Die Bahnreisenden in Berlin stehen vor einem Umbruch: Die BVG und die S-Bahn Berlin stellen das beliebte 29-Euro-Ticket ein. Diese Entscheidung fiel am 13. Dezember, und sie bringt zahlreiche Änderungen für die Abonnenten mit sich. Schluss mit der Schnäppchenfahrt, aber es gibt Licht am Horizont! Das Ticket, das viele Jahre lang ein wahrer Segen für die Pendler war, wird nun durch das Deutschlandticket ersetzt – ohne zusätzliche Kosten für die bereits bestehenden Abonnements.
Wie die Berliner Zeitung berichtet, haben die politischen Entscheidungsträger eine Lösung gefunden, die vielen Fahrgästen entgegenkommt. Fahrgäste, die das 29-Euro-Ticket erworben haben, dürfen dieses bis zum Ende der Vertragslaufzeit weiterhin nutzen und erhalten die Vorzüge des Deutschlandtickets ohne Aufpreis. Diese Regelung gilt für Fahrten nicht nur in Berlin, sondern auch darüber hinaus, etwa nach Potsdam oder zu beliebten Ausflugszielen. Somit können die Kunden für die Dauer ihres Abos weiterhin zum alten Preis reisen, auch wenn das Ticket-Kontingent ab Januar auf 58 Euro steigt. Der Berliner Senat wird die Differenz bis zum Vertragsende erstatten, was bedeutet, dass für viele Abonnenten keine zusätzlichen Kosten entstehen werden.
Kundensicherheit ohne Nachteile
Der Senat stellte außerdem klar, dass die Umbuchung auf das Deutschlandticket automatisch erfolgt. Fahrgäste müssen nichts weiter unternehmen. Die Differenz wird voraussichtlich im ersten Quartal des kommenden Jahres abgewickelt. Diese Entscheidung sorgte sowohl für Erleichterung als auch für Kritik in der politischen Landschaft. Kritiker, darunter Mitglieder der FDP und der Linken, bemängeln, dass der Senat mit dieser Regelung finanzielle Geschenke verteilt, die das Land eigentlich nicht leisten kann. Dennoch wird argumentiert, dass diese Lösung notwendig ist, um mögliche Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
Die Aufregung um die Ticketpreise steht im Kontext der Notwendigkeit, die Angelegenheiten im Berliner Nahverkehr neu zu ordnen, insbesondere nachdem nur rund 270.000 Berliner das 29-Euro-Ticket bzw. das vorangegangene Angebot erworben hatten. Dies zeigt, dass das System nicht so reibungslos lief, wie erhofft. Wer die altersschwachen Strukturen im Verkehrssektor reformieren will, muss mutige Schritte wagen. In diesem Fall agiert der Berliner Senat nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Hüter der Interessen seiner Bürger, wie es die Senatsverwaltung für Verkehr verkündete.