Berliner Hochschulen gehen gegen massive Kürzungen auf die Barrikaden!

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Berliner Hochschulen protestieren gegen Kürzungspläne des Senats; Klagen und Demonstrationen am 14. Juli 2025 angekündigt.

Berliner Hochschulen protestieren gegen Kürzungspläne des Senats; Klagen und Demonstrationen am 14. Juli 2025 angekündigt.
Berliner Hochschulen protestieren gegen Kürzungspläne des Senats; Klagen und Demonstrationen am 14. Juli 2025 angekündigt.

Berliner Hochschulen gehen gegen massive Kürzungen auf die Barrikaden!

Berliner Hochschulen stehen vor einer gravierenden finanziellen Herausforderung, da der Senat von Berlin geplante Kürzungen in der Hochschulfinanzierung diskutiert. Aktuell erwägen die Hochschulen, insbesondere die Freie Universität, rechtliche Schritte gegen die Vorschläge. Dies berichtet rbb24. Lars Oeverdieck, Kanzler der FU, äußerte sich im rbb24 Inforadio und betonte, dass die geforderten Einsparungen untragbar seien. Der Senat hatte ursprünglich versprochen, die Hochschulverträge bis 2028 zu erfüllen, die jährliche Erhöhungen um fünf Prozent vorsehen. Nun plant der Senat jedoch eine Kürzung von acht Prozent.

Nach den aktuellen Plänen des Senats könnten die Haushaltskürzungen bis zu 15 Prozent betragen, was zu einem Defizit von 140 Millionen Euro im Hochschuletat führen könnte. Dies wurde auch von ZDF berichtet. Rektoren und Präsidentinnen der Hochschulen wurden aufgefordert, Vorschläge zur Kosteneinsparung einzureichen. Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin, warnte vor massiven Einschnitten, die zur Schließung von Studiengängen und zum Abbau von Stellen führen könnten.

Proteste und Reaktionen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft zu Protesten gegen die Kürzungen auf. Studierende und Hochschulbeschäftigte planen eine Demonstration vor der Senatswissenschaftsverwaltung in der Oranienstraße, die am 14. Juli um 9 Uhr beginnen soll. Luca Schenk, ein Student, mobilisiert aktiv für diese Kundgebung. Die Studierenden berichten von überfüllten Hörsälen, fehlenden Seminarplätzen und steigenden Semesterbeiträgen, die von der angespannten finanziellen Lage zeugen.

Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) hat die Herausforderungen des Umbaus anerkannt und die Möglichkeit rechtlicher Auseinandersetzungen mit den Hochschulen angedeutet. Laut Informationen könnte die Situation dazu führen, dass schätzungsweise 25.000 Studienplätze an staatlichen Universitäten und Fachhochschulen wegfallen.

Kontext und Ausblick

Die finanziellen Schwierigkeiten der Hochschulen stehen in einem größeren Kontext. Wie der Bildungsserver darstellt, ist das deutsche Hochschulsystem seit den 1970er Jahren unterfinanziert. Prognosen bis 2025 zeigen hohe Zahlen an Studienanfängern und steigenden Studierendenzahlen, während gleichzeitig wichtige Vereinbarungen der Wissenschaftspolitik in den kommenden Jahren auslaufen.

Eine umfassende Reform ist notwendig, um die Betreuungsquote an Hochschulen aufrechtzuerhalten. Aktivierende Hochschulfinanzierung (AktiHF) wird als ein Ansatz diskutiert, um die bestehenden finanziellen Herausforderungen zu meistern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen zwischen dem Senat und den Hochschulen sowie die anstehenden Protestaktionen die künftige Finanzierung der Hochschulen beeinflussen werden.