Berlin vor Klimawandel: Streit um Bäume und Grünflächen erreicht Höhepunkt!
Am 9. Oktober stimmt das Berliner Abgeordnetenhaus über den "BaumEntscheid" ab, der mehr Grünflächen und Bäume fordert, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Berlin vor Klimawandel: Streit um Bäume und Grünflächen erreicht Höhepunkt!
Am 25. September 2025 beschäftigt sich das Berliner Landesparlament mit dem dringenden Thema des Klimaschutzes. Im Rahmen einer Aktuellen Stunde, die am kommenden Donnerstag stattfinden wird, steht der Gesetzentwurf der Initiative „BaumEntscheid“ auf der Agenda. Diese Initiative fordert die Schaffung neuer Grünflächen und zehntausende neue Bäume für die Hauptstadt, um die Stadt vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. In der Debatte wird Verkehrs- und Klimaschutzsenatorin Ute Bonde (CDU) im Plenarsaal zu hören sein, während die Regierungskoalition signalisiert hat, dass sie zur Initiative in einen Dialog treten möchte.
Der schwarz-rote Senat hat den Gesetzentwurf bisher jedoch abgelehnt, und die finanziellen Fragestellungen stellen eine große Hürde dar. Diese Debatte wird insbesondere durch die Schätzung befeuert, dass die Umsetzung des Entwurfs Kosten von rund 7,2 Milliarden Euro zwischen 2026 und 2040 verursachen könnte. Am 9. Oktober könnte eine Abstimmung darüber stattfinden, wobei das Abgeordnetenhaus bis zum 3. November Zeit hat, eine Entscheidung zu treffen. Sollten der Gesetzentwurf abgelehnt oder stark verändert werden, könnte die Initiative ein Volksbegehren anstreben, wofür sie die Unterschriften von sieben Prozent der Wahlberechtigten benötigen.
Klimaschutz und städtischer Raum
Ein zentrales Ziel der Initiative BaumEntscheid ist es, dass entlang jeder Straße alle 15 Meter ein Straßenbaum gepflanzt wird. Zudem soll der Zugang zu Grünflächen für Anwohner in hitzebelasteten Gebieten sichergestellt werden, wobei angestrebt wird, dass jeder Bürger in einem Umkreis von 500 Metern Zugang zu einem Park von mindestens einem Hektar hat. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch die Stadt fit machen für zukünftige klimatische Herausforderungen. Die Regierenden Parteien, insbesondere die CDU und SPD, zeigen eine gewisse Offenheit gegenüber den Zielen der Initiative, während die Grünen eine vollständige Übernahme des Gesetzentzungsvorschlags ohne Abstriche fordern.
Die Diskussion über die Rolle urbaner Grünflächen ist nicht neu. Bereits im „Grünbuch Stadtgrün“, das 2015 vorgestellt wurde, wurden die wesentlichen Herausforderungen und Chancen für das urbane Grün in Städten zusammengefasst. Diese Dokumente haben einen interdisziplinären Dialog angestoßen und zeigen, wie wichtig für die Stadtentwicklung abgestimmtes Handeln zwischen Bund, Ländern und Kommunen ist. Die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen formulierten Maßnahmen zur Qualifizierung urbaner Grünflächen bleiben somit ein Kernanliegen der Stadtentwicklungspolitik.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, sind innovative Ansätze und verstärkte Anstrengungen nötig. Die angestrebten Reformen, beispielsweise die verbindlichen Hitzeaktionspläne und die geplanten Baumpflegemaßnahmen, sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung des Stadtraums. Mit der Einbeziehung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Beteiligung der Öffentlichkeit wird der Erhalt und die Entwicklung von städtischen Grünflächen zu einer Gemeinschaftsaufgabe, in die Bürger und Unternehmen gleichermaßen einbezogen werden.
Die nächste Abstimmung, die am 9. Oktober erwartet wird, könnte somit wegweisend für die künftige Gestaltung Berlins im Kontext des Klimaschutzes sein. Der Erfolg der Initiative könnte nicht nur zu mehr Grün in der Hauptstadt führen, sondern auch als Vorbild für andere Städte in Deutschland dienen.
Für mehr Informationen zu den Maßnahmen zur Stadtentwicklung und urbanem Grün besuchen Sie BMWSB.