Berlin fördert Esport-Nachwuchs: 20 Talente für Esports Team Berlin ausgewählt!

Berlin fördert Esport-Nachwuchs: 20 Talente für Esports Team Berlin ausgewählt!

Berlin, Deutschland - Am 16. Juni 2025 wurde das „Esports Team Berlin“ offiziell vorgestellt. Diese Initiative markiert den Startschuss für die Förderung junger Talente im Esport. Bei der Presseveranstaltung, die von der Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, geleitet wurde, wurde deutlich, dass Berlin eine zentrale Rolle in der Esport-Branche spielt. Die Stadt erzielt rund die Hälfte des bundesweiten Umsatzes im Esport. Mit der neuen Initiative möchte die Hauptstadt gezielt in den Nachwuchs investieren und junge Berliner:innen auf dem Weg in den professionellen Esport unterstützen.

Durch die Zusammenarbeit mit der esports player foundation (epf) erhalten aufstrebende Talente ein umfangreiches Förderprogramm über einen Zeitraum von acht Monaten. Dieses Programm umfasst coaching-spezifische Maßnahmen, sportpsychologische Betreuung sowie Angebote in den Bereichen Ernährung und Bewegung. Darüber hinaus wird Wert auf Netzwerkbildung gelegt. Die Schwerpunkte der Spiele liegen auf League of Legends R, EA Sports FCTM und Brawl Stars TM.

Der Auswahlprozess

Insgesamt wurden 400 Bewerbungen für das Förderprogramm eingereicht, aus denen 40 Talente zu einem Auswahlcamp eingeladen wurden. Dieses Auswahlcamp erstreckte sich über zwei Tage, in denen Coaches die Spieler hinsichtlich ihres Spielniveaus, ihrer Teamfähigkeit, Kommunikationsverhaltens und mentalen Belastbarkeit bewerteten. Letztendlich wurden 20 Talente für das Programm ausgewählt, um von der Professionalisierung des Trainings, finanzieller Unterstützung sowie rechtlicher und gesundheitlicher Beratung zu profitieren.

Die Finanzierung des Programms erfolgt durch eine gemeinsame Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, des Landes Berlin sowie von Wirtschaftspartnern wie der Deutschen Bahn und der Deutschen Telekom. Gesellschafter der esports player foundation ist der game – Verband der deutschen Games-Branche, der sich für die Interessen der Gaming-Industrie in Deutschland einsetzt.

Die gesellschaftliche Relevanz des Esports

Esport hat sich in den letzten Jahren zu einem relevanten Teil der Gaming-Branche entwickelt. Ein kürzlich durchgeführter Bericht zeigt, dass der deutsche Gaming-Markt im Jahr 2023 einen Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro erzielte. Das Internationale Olympische Komitee plant sogar die ersten „Olympischen eSport-Spiele“ für 2027, was die wachsende gesellschaftliche Relevanz des Esports unterstreicht.

Einer der wichtigsten Punkte in der aktuellen Diskussion um den Esport ist die Frage der Gemeinnützigkeit. Die Berliner Politik, die sowohl von der CDU als auch von der SPD unterstützt wird, strebt an, Gemeinnützigkeit für Esport-Vereine zu ermöglichen. Diese könnte die Entwicklung von Vereinsstrukturen und die Unterstützung von ehrenamtlichen Trainern erleichtern und zudem staatliche Förderungen nach sich ziehen. Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) hat seit Jahren an der Umsetzung dieser Idee gearbeitet, um dem Esport in Deutschland einen stärkeren rechtlichen Rahmen zu geben.

Eine Bedarfs- und Potenzialanalyse, die ins Parlament eingebracht wurde, soll die wirtschaftlichen Aspekte sowie die sportpolitischen Folgen der Gemeinnützigkeit untersuchen. Wichtige Stimmen aus der Branche, wie Daniel Finkler von Berlin International Gaming (BIG), betonen, dass die Regierung den Esport ernst nehmen muss, um zukünftige Entwicklungen zu fördern.

Mit dem „Esports Team Berlin“ setzt die Hauptstadt ein starkes Zeichen für die Nachwuchsförderung im Esport. Die Initiative könnte nicht nur die Karriere von Einzelnen fördern, sondern auch zur systematischen Entwicklung und Akzeptanz des Esports in der Gesellschaft beitragen.

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OrtBerlin, Deutschland
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