Angriff in Schöneberg: Frau mit Messer verletzt – Polizei ermittelt!

In Schöneberg wurde eine Frau verletzt und ein 19-Jähriger Opfer eines Messerangriffs. Polizei ermittelt.
In Schöneberg wurde eine Frau verletzt und ein 19-Jähriger Opfer eines Messerangriffs. Polizei ermittelt. (Symbolbild/MB)

Angriff in Schöneberg: Frau mit Messer verletzt – Polizei ermittelt!

Schöneberg, Berlin, Deutschland - In der Nacht zum 25. Juni 2025 kam es in Schöneberg zu mehreren gewaltsamen Vorfällen, die die Gefahren für obdachlose Menschen in Berlin verdeutlichen. Gegen 2:20 Uhr wurde eine 39-jährige Frau mit einer Stichverletzung im Rücken ins Krankenhaus gebracht. Eine Passantin und ein Passant entdeckten die verletzte Frau am S-Bahnhof Yorckstraße (Großgörschenstraße) und alarmierten die Rettungskräfte. Der Einsatzsanitäter stellte vor Ort die Verletzung fest und leistete Erste Hilfe, bevor die Frau zur stationären Behandlung ins Krankenhaus transportiert wurde. Glücklicherweise besteht nach aktuellem Stand keine Lebensgefahr und es sind derzeit keine Täteranhaltungen bekannt. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 4 (Süd) hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Die Identität des Täters oder der Täterin ist bislang unklar, und die Ermittlungen dauern an. Dies berichtet die Berliner Polizei.

Nur kurze Zeit vorher, gegen Mitternacht, wurde ein 19-jähriger Mann in Schöneberg ebenfalls Opfer eines gewalttätigen Übergriffs. Er geriet mit einem Unbekannten in Streit, der ihm mit einem Messer eine Verletzung am Oberkörper zufügte. Der Täter flüchtete nach der Tat. Der 19-Jährige wurde ambulant behandelt und konnte das Krankenhaus bald danach wieder verlassen. Zudem meldete sich ein 23-jähriger Mann bei der Polizei, der ebenfalls von dem gleichen Tatverdächtigen mit einem Messer attackiert wurde, jedoch unverletzt blieb. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr die anhaltenden Probleme mit Gewalt in der Region, wie der Tagesspiegel berichtet.

Die Gefahren für Obdachlose in Berlin

In Berlin leben viele obdachlose Menschen, deren Leben auf der Straße oft von Gewalt geprägt ist. Laut einer parlamentarischen Anfrage im Abgeordnetenhaus gab es 2024 insgesamt 506 Fälle von Gewalt gegen Obdachlose – ein Anstieg um 61 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Die häufigsten Gewalttaten umfassen vorsätzliche Körperverletzung und gefährliche Körperverletzung. Besonders betroffen sind öffentliche Orte, an denen obdachlose Menschen sich aufhalten, was die Situation in der Stadt alarmierend macht. Barbara Breuer von der Berliner Stadtmission betont, dass Gewalt zum Alltag von Obdachlosen gehört, häufig verursacht durch Außenstehende oder durch gegenseitige Gewalt.

Rund 70 Prozent der obdachlosen Menschen in Berlin leiden zudem unter psychischen Erkrankungen, was die Wahrscheinlichkeit für gewalttätige Auseinandersetzungen erhöht. Gleichzeitig erschwert ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Polizei den Opfern, Hilfe zu suchen, besonders nach Gewalterfahrungen. Der Senat hat die Bereitstellung von Wohnraum als eine der zentralen Strategien zur Gewaltprävention hervorgehoben. Der ‚Housing First‘-Ansatz, der darin besteht, obdachlosen Menschen zunächst eine feste Wohnung zu bieten, wird als Schlüssel zur Verbesserung der Lage gesehen. Das Konzept sieht auch niedrigschwellige Angebote und Notfallunterkünfte vor, die helfen sollen, Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Diese Herausforderungen anzugehen, erfordert mehr Anstrengungen seitens der Stadt und der Gesellschaft, insbesondere angesichts der steigenden Zahlen. Das Bewusstsein für die Lebensbedingungen von obdachlosen Menschen muss gestärkt werden, um effektive Lösungen zu entwickeln, die nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch die gesamte Gemeinschaft vor Gewalt schützen.

Für weitere Informationen über die Hintergründe dieser Problematik und aktuelle Entwicklungen in Berlin, lesen Sie den Artikel von rbb24.

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OrtSchöneberg, Berlin, Deutschland
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