Berlin Aktuell

Warnung vor der Ausbreitung von Füchsen in Städten – Ex-RKI-Chef warnt vor schwerwiegenden Erkrankungen

Immer öfter werden Füchse nicht nur in Wäldern und Parks, sondern auch mitten in Wohngebieten gesichtet. Laut dem ehemaligen Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, ist dies keine gute Entwicklung und kann schwerwiegende Erkrankungen verursachen.

Wieler warnt vor allem vor dem Fuchsbandwurm, der durch die Vermischung der Lebenswelten von Wildtieren und Menschen in die Städte gelangt. Der Fuchsbandwurm ist einer der wenigen Parasiten in unseren Breitengraden, der im Menschen eine seltene, aber potenziell schwerwiegende Erkrankung hervorrufen kann, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Die Larvenstadien des Fuchsbandwurms können vor allem in der Leber krebsartige Veränderungen verursachen, die lebensbedrohlich sein können. Der Fuchs scheidet die Bandwurmglieder und -eier mit dem Kot aus, und diese sind in der Umwelt sehr widerstandsfähig. Eine Infektion des Menschen kann durch die Aufnahme der Eier aus dem Kot von Fuchsbandwurmträgern erfolgen. Dies kann entweder durch engen Kontakt mit den Tieren oder durch kontaminierte Lebensmittel geschehen, wie zum Beispiel Wald- und Beerenfrüchte (Heidel- und Preiselbeeren) oder Wasser.

Wieler warnt davor, Füchse oder andere Wildtiere zu füttern oder zuzulassen, dass sie nahe an Wohngebieten Futter finden. Dadurch erhöhe man unnötig die Chance auf riskante Kontakte. Die Füchse sollten daher wieder in ihre natürliche Umgebung zurückkehren.

Laut dem Naturschutzbund (Nabu) sind die ersten Nachweise von Füchsen in Berlin bereits in den 1950er Jahren aufgetreten. Seit den 1990er Jahren haben sich die Füchse nahezu flächendeckend in der Stadt angesiedelt.

Es ist also wichtig, die Vermischung der Lebenswelten von Wildtieren und Menschen so gering wie möglich zu halten, um Infektionen zu vermeiden. Personen sollten daher keine Füchse oder andere Wildtiere füttern und sicherstellen, dass sie keinen engen Kontakt zu Kot oder kontaminierten Lebensmitteln haben. Dadurch kann das Risiko schwerer Erkrankungen, wie zum Beispiel durch den Fuchsbandwurm, reduziert werden.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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