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Otto Brenner Preis: Auszeichnungen für herausragenden Journalismus in Frankfurt

Ein echter Glanzmoment für den Journalismus! Zum 20. Mal vergab die Otto Brenner Stiftung ihre mit Spannung erwarteten Preise und ehrte herausragende Leistungen im investigativen Journalismus. Dieses Jubiläum sorgte für besondere Aufregung und Begeisterung – nicht zuletzt aufgrund der prominenten Auszeichnungen, die vergeben wurden!

Am 12. November 2024 wird Berlin zum Hotspot für exzellenten Journalismus! Georg Mascolo, ehemaliger Chefredakteur des ‚Spiegel‘, wird den Festvortrag halten und damit einen kritischen Blick auf den Journalismus in Deutschland werfen. Die festliche Preisverleihung wird ab 17:00 Uhr live gestreamt, damit niemand dieses spannende Event verpasst.

Preisträger des Abends – Besonderheiten und Auszeichnungen

Die höchste Ehre, den Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus, geht in diesem Jahr an den wagemutigen Christian Schweppe. Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro wurde seine packende Recherche zu einem der größten Fiaskos der vergangenen Regierung geehrt: „Wahnsinn. Eine Riesenscheiße“ erschien am 4. Januar 2024 in der ZEIT und beleuchtet das katastrophale Versagen bei der Evakuierung afghanischer Helfer*innen durch die Bundesregierung. Die Jury lobte Schweppes akribische Arbeit und bezeichnete seinen Artikel als ein Meisterstück, das die Missachtung von Warnungen und die chaotische Koordination während der Taliban-Angriffs verdeutlicht.

Der zweite Platz und 5.000 Euro gehen an das entschlossene Team von ’stern Investigativ‘ für ihre eingehende Tesla-Analyse. Ihre Untersuchung deckte schockierende Sicherheitsmängel und Umweltschäden an den Produktionsstandorten auf. In einem Jahr voller Herausforderungen dokumentierten sie unverblümt die dunkle Seite eines Unternehmens, das als Musterbeispiel der industriellen Zukunft gilt.

Ein weiterer Sieger ist das Lokalreporter-Team des „Hohenloher Tagblatt“, das für seine unermüdliche Berichterstattung über rechtsextreme Strömungen im Jugendheim Hohenlohe mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde. Auch das Engagement dieser Journalisten wird gewürdigt und zeigt, wie wichtig lokale Stimmen sind, um gesellschaftliche Probleme ans Licht zu bringen.

Ehrungen für Lebenswerke und innovative Projekte

Ein ganz besonderer Preis wird in diesem Jahr an die legende Günter Wallraff vergeben, der für sein Lebenswerk gewürdigt wird. Die Jury bezeichnet ihn als „eine Legende“ und hebt hervor, wie er mit seinen mutigen Recherchen die deutsche Medienlandschaft geprägt hat und für die Rechte der Unterdrückten kämpfte. Er erhält die „Besondere Auszeichnung“ – ein wahrhaft verdientes Lob!

Doch nicht nur etablierte Persönlichkeiten stehen im Rampenlicht: Der Newcomerpreis geht an den aufstrebenden Manuel Biallas, der die Aufmerksamkeit auf den türkischen Nationalismus in Deutschland lenkt. Seine Recherche bei ‚ZAPP‘ zeigt eindrucksvoll, wie Einflussnahme durch soziale Medien funktioniert und welche Gefahr von Antikurdischem Rassismus ausgeht.

Zusätzlich wurde das innovative Medienprojekt „The Gaza Project“ ausgezeichnet, ein eindringlicher Report über die gefährliche Lage für Journalisten im israelisch-palästinensischen Konflikt. Die Jury diese fachübergreifende Zusammenarbeit von 50 Journalisten als wegweisend im heutigen Journalismus anerkennt.

Auch werden drei Recherche-Stipendien vergeben, um junge Talente zu unterstützen, die in Zukunft weiterhin kritische Themen aufgreifen und die Schattenseiten unserer Gesellschaft aufdecken werden – von der Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte bis hin zur Kritik an der Verantwortung von Supermarktketten. Die Otto Brenner Stiftung stellt sich damit klar hinter die Idee, dass Journalismus mehr ist als nur Berichterstattung: Er ist ein Werkzeug des Wandels!

Die Otto Brenner Stiftung hat mit über 10.000 eingereichten Bewerbungen bewiesen: Es gibt sie, die kritischen, investigative Journalisten, die die Mächtigen hinterfragen – und dafür gebührt ihnen ein herzlicher Dank! Diese Feier des Journalismus steht ganz im Zeichen der Vitalität und Wichtigkeit einer freien Presse in unserer Gesellschaft.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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