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Musik ist eine Waffe – die Geschichte von Ton Steine Scherben: Neuer Podcast erzählt die legendäre Band

Als Ton Steine Scherben sich 1970 gründen, gehören sie zu den ersten, die Rockmusik mit deutschen Texten machen - ohne dass es peinlich oder nachgemacht klingt. Und sie sind mehr als nur eine Band: Sie versuchen das, was sie singen, auch zu leben. Der neue radioeins-Podcast "Musik ist eine Waffe" erzählt die Geschichte von Ton Steine Scherben - von den Anfängen als Politrockband über die Solo-Karriere ihres Sängers Rio Reiser bis hin zu ihrer Bedeutung heute. Die achtteilige Serie startet am Donnerstag, den 21. März 2024, in der ARD Audiothek. Autor und Journalist Philip Meinhold ("Wer hat Burak erschossen?", "Mein Freund Floh") führt als Host durch die Folgen. Er trifft ehemalige Mitglieder der Band und interviewt Wegbegleiterinnen wie Claudia Roth und Anette Humpe. Und er verwendet Aufnahmen des verstorbenen Sängers Rio Reiser, die in diesem Umfang so noch nie veröffentlicht wurden. In jeder Podcast-Episode ist zudem ein anderer prominenter Künstler zu Gast, um über seinen Bezug zu den Scherben zu reden. Mit dabei sind u. a. Herbert Grönemeyer, Danger Dan, Dota, Blixa Bargeld, Marianne Rosenberg und Jan Plewka.

"Macht kaputt, was euch kaputt macht" oder "Keine Macht für Niemand" - mit ihren Songs werden Ton Steine Scherben zu Ikonen der linken Szene. Sie gründen ihr eigenes Plattenlabel, wohnen in Kreuzberg in einer WG, nach ihren Konzerten werden Häuser besetzt. Die Scherben sind mit fast allen linken Protestbewegungen der 1970er und 1980er Jahre verknüpft, darunter der ersten Welle der Hausbesetzungen, der Friedens- und Anti-AKW-Bewegung. Damit erzählt die Podcast-Serie "Musik ist eine Waffe" nicht nur die Geschichte einer legendären Band, sondern auch ein Stück deutscher Zeitgeschichte.

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Seine Hörerinnen und Hörer nimmt Host Philip Meinhold u. a. mit zu dem Ort, wo die Scherben ihre erste Single aufnahmen. Er reist nach Fresenhagen in Nordfriesland, wo sie sich Mitte der 1970er in eine Landkommune zurückzogen, und er besucht für den Podcast ein aktuelles Konzert der Band im Berliner SO36. Immer wieder fragt er sich: Was bleibt von Ton Steine Scherben nach einem halben Jahrhundert? Sind sie wirklich die einflussreichste deutsche Band? Und wenn ja, warum? Ein insgesamt 60-stündiges Gespräch aus dem Rio-Reiser-Archiv bildete 1993 die Grundlage für Rios Autobiographie - viele dieser O-Töne sind in "Musik ist eine Waffe" erstmals zu hören. Für den besonderen Sound des Podcasts sorgen Songs von Ton Steine Scherben, Rio Reiser sowie eigens komponierte Musik von Rainer Oleak.

Die ersten beiden Folgen von "Musik ist eine Waffe" sind ab Donnerstag, 21. März, in der ARD Audiothek und dort, wo es Podcasts gibt, verfügbar. Die weiteren Folgen erscheinen immer donnerstags im Wochenrhythmus. Eine Ausstrahlung im Radio folgt ebenfalls in den kommenden Wochen: radioeins sendet ab 24. März immer sonntags um 20.00 Uhr eine neue Folge.

Tabelle mit Informationen zu den Folgen:
| Folge | Titel | Erscheinungsdatum |
|-------|-------|------------------|
| 1 | Macht kaputt, was euch kaputt macht (feat. Herbert Grönemeyer) | 21. März 2024 |
| 2 | Keine Macht für Niemand (feat. Danger Dan) | 21. März 2024 |
| 3 | Wenn die Nacht am tiefsten (feat. Feine Sahne Fischfilet) | 28. März 2024 |
| 4 | Land in Sicht (feat. Blixa Bargeld) | 4. April 2024 |
| 5 | Der Traum ist aus (feat. Dota) | 11. April 2024 |
| 6 | Dieses Land ist es nicht (feat. Marion Brasch) | 18. April 2024 |
| 7 | König von Deutschland (feat. Marianne Rosenberg) | 25. April 2024 |
| 8 | Das Erbe der Scherben (feat. Jan Plewka) | 2. Mai 2024 |

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"Musik ist eine Waffe - die Geschichte von Ton Steine Scherben" ist eine Produktion von radioeins vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).



Quelle: ARD Audiothek / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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