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Kostenfreie Menstruationsartikel an Schulen: Plan International fordert Zugang | Weltmenstruationstag-Kampagne

Es muss einen Zugang zu kostenfreien Menstruationsartikeln an allen weiterführenden Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland geben. Das ist die Forderung von Plan International Deutschland. Anlässlich des Weltmenstruationstages am 28. Mai hatte die Kinderrechtsorganisation zu einem Netzwerktreffen in die Hauptstadt eingeladen - Devise: "Another period is possible!" Dies ist auch der Name der Kampagne, die Plan International ins Leben gerufen hat, um die Kräfte für ein gemeinsames Engagement gegen Periodenarmut in Deutschland zu bündeln.

"Es ist toll, zu sehen, wie viele gute lokale Ansätze es schon gibt, um den Zugang zu Periodenprodukten in Deutschland zu erleichtern. Das hat unser Netzwerkwerktreffen in Berlin gezeigt", sagt Katharina Hofmann, Mitinitiatorin der Kampagne "Another period is possible" bei Plan International. "Was fehlt, ist eine flächendeckende und bundesweit einheitliche Lösung. Dafür setzen wir uns ein und bauen ein Netzwerk auf. Für diesen Anstoß bekommen wir von den Partnerorganisationen und weiteren Akteur:innen viel Zuspruch und Unterstützung. Alle sind sich einig: Diese Initiative ist ein erster großer Schritt. Hier machen wir weiter. Gemeinsam werden wir es schaffen, das Thema Periodengerechtigkeit auch in den Bundestag zu bringen."

Zu den Mitstreiter:innen von Plan International gehören u.a. Franka Frei, Aktivistin und Autorin von "Periode ist politisch" und Dr. Barbara Hillen-Haas, die ein Pilotprojekt für kostenlose Periodenprodukte an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durchgeführt und wissenschaftlich begleitet hat. Beide Expertinnen haben bei dem Event wichtige Impulse für die weitere Netzwerkarbeit zum Thema Periodengerechtigkeit gegeben und zur Entstehung des neuen Bündnisses beigetragen.

Wie groß der Bedarf am Zugang zu kostenfreien Periodenprodukten auch in Deutschland ist, zeigt die 2022 von Plan International gemeinsam mit WASH United veröffentlichte Umfrage "Menstruation im Fokus", für die bundesweit 16- bis 49-Jährige zum Thema Periode befragt wurden. Diese macht deutlich, dass es in Deutschland noch keine Periodengerechtigkeit gibt. So stellen beispielsweise die Kosten für Menstruationsprodukte gerade die Gruppe der Jüngeren (16 bis 24 Jahre) vor finanzielle Herausforderungen. Jede Dritte gab an, dass die Ausgaben für die Periode für sie eine Belastung sei. Vor allem Menstruierende in Schulen, in der Ausbildung sowie in Fachhochschulen und Universitäten sind betroffen.

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Zentrale Inhalte der Kampagne "Another period is possible" sind Gespräche mit Politiker:innen verschiedener Parteien auf kommunaler, Länder- und Bundesebene sowie die gemeinsam mit Pinkstinks produzierte Social-Media-Interviewreihe "Tampon Talk", die am Weltmenstruationstag ihren Auftakt hat. Hier kommen Expert:innen und Aktivist:innen zu Wort, die das Thema Periodengerechtigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Darüber hinaus lädt Plan International Betreiber:innen von Restaurants, Cafés und weiteren öffentlichen Einrichtungen ein, mit einem Aufkleber an der Tür zu zeigen, dass sie bereits periodenfreundliche Toiletten mit kostenfreien Menstruationsartikeln anbieten. Die Sticker-Aktion wird vom Berliner Verein Periodensystem unterstützt.

Alle Informationen zur Kampagne "Another period is possible" und die Möglichkeit zur Bestellung von Materialien befinden sich auf der Website unter: www.plan.de/anotherperiod

Die Forderung nach einem kostenfreien Zugang zu Menstruationsartikeln an weiterführenden Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland wird von Plan International Deutschland angesichts des Weltmenstruationstages am 28. Mai erhoben. Die Kinderrechtsorganisation hat zu einem Netzwerktreffen in Berlin eingeladen, um die "Another period is possible!"-Kampagne ins Leben zu rufen. Das Ziel der Kampagne ist es, die Kräfte für ein gemeinsames Engagement gegen Periodenarmut zu bündeln und eine flächendeckende und bundesweit einheitliche Lösung zu erreichen. Bei dem Netzwerktreffen wurden bereits existierende lokale Initiativen besprochen und die Partnerorganisationen sowie andere Akteur:innen zeigten Unterstützung für die Initiative. Expertinnen wie Franka Frei, Aktivistin und Autorin von "Periode ist politisch", und Dr. Barbara Hillen-Haas, die ein Pilotprojekt für kostenlose Periodenprodukte durchführt, trugen wichtige Impulse zur Netzwerkarbeit bei.

Eine 2022 veröffentlichte Umfrage "Menstruation im Fokus" in Zusammenarbeit mit WASH United ergab, dass es in Deutschland noch keine Periodengerechtigkeit gibt. Die Kosten für Menstruationsprodukte stellen insbesondere die Gruppe der Jüngeren vor finanzielle Herausforderungen, wobei jede Dritte angibt, dass die Ausgaben für die Periode eine Belastung darstellen. Vor allem Schüler:innen, Auszubildende sowie Studierende an Fachhochschulen und Universitäten sind betroffen.

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Um das Thema Periodengerechtigkeit in den Fokus zu bringen, plant Plan International Gespräche mit Politiker:innen auf kommunaler, Länder- und Bundesebene. Zudem wurde die Social-Media-Interviewreihe "Tampon Talk" in Zusammenarbeit mit Pinkstinks gestartet, bei der Expert:innen und Aktivist:innen verschiedene Aspekte rund um das Thema Menstruation beleuchten. Des Weiteren lädt Plan International Betreiber:innen von Restaurants, Cafés und anderen öffentlichen Einrichtungen ein, durch das Anbringen eines Aufklebers an der Tür zu zeigen, dass sie periodenfreundliche Toiletten mit kostenfreien Menstruationsartikeln anbieten. Der Berliner Verein Periodensystem unterstützt diese Sticker-Aktion.

In einer Tabelle werden Informationen zur Kampagne "Another period is possible" bereitgestellt:

| Name | Kampagne "Another period is possible" |
| --- | --- |
| Initiatoren | Plan International Deutschland |
| Unterstützer | Franka Frei, Dr. Barbara Hillen-Haas |
| Zentrale Inhalte | Gespräche mit Politiker:innen, Social-Media-Interviewreihe "Tampon Talk", kostenfreie Menstruationsartikel in öffentlichen Einrichtungen |
| Unterstützung | Berliner Verein Periodensystem |
| Website | www.plan.de/anotherperiod |



Quelle: Plan International Deutschland e.V. / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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