Ein jordanischer Schatten verhängt sich über Deutschland! Junge Frauen aus dem Ausland fallen reihenweise in die Fänge skrupelloser Menschenhändler. Angela Fischer, die leidenschaftliche Kontaktperson der Heilsarmee im Anti Human Trafficking, gewährt uns alarmierende Einblicke in die düstere Welt der Bordelle. Es ist eine erschreckende Wahrheit: Die Opfer sind oft Frauen aus osteuropäischen Ländern, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben ihre Heimat verlassen.
Die dramatischen Geschichten beginnen oft in Ländern wie Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Vor allem nach dem Krieg in der Ukraine hat die Zahl der ukrainischen Frauen, die nach Deutschland kommen, stark zugenommen. Die Menschenhändler nutzen aus, was ihnen zur Verfügung steht, und ködern ihre Opfer mit verlockenden Jobangeboten als Kellnerinnen oder Zimmermädchen. „Besonders Frauen vom Land greifen gierig nach diesem Strohhalm,“ warnt Fischer. Sie lassen alles hinter sich – oft sogar ihre Kinder – und geraten in eine Falle, aus der es kein Entkommen gibt.
Der betrügerische Weg in die Abhängigkeit
Wie werden diese schutzlosen Frauen in die Fänge des Verbrechens gelockt? Die perfide Loverboy-Methode ist eine besonders grausame Masche. Ein angeblicher Traummann, der Liebe vorgibt, führt die Frauen in einen Strudel aus Abhängigkeiten. „Die Frauen gehen voll Vertrauen mit dem Mann nach Deutschland,“ erklärt Fischer, und damit beginnt ihr Albtraum.
Die Realität sieht düster aus: Die Frauen landen in der Prostitution, wo sie unter dem Radar der Behörden agieren müssen. Sie sind den Zuhältern ausgeliefert, die erbarmungslos mit den Freiern interagieren und das Geld einsacken. Der Pass der Frauen wird ihnen abgenommen – als Pfand für die angeblichen Reisekosten. Drogen und Alkohol runden das Bild ab und nehmen den Frauen die letzte Kontrolle über ihr Leben.
Öffentliche Gefahr und persönliche Tragödie
Was hält die Frauen davon ab, sich an die Polizei zu wenden? Sie sind oft in einem Labyrinth aus Ängsten und Unsicherheiten gefangen. „Oft wissen sie nicht einmal, wo sie sich befinden,“ sagt Fischer. Vertrauen zur Polizei? Fehlanzeige! Korruption in ihren Heimatländern und Drohungen des Zuhälters verschärfen die Situation: „Wenn du zur Polizei gehst, leidet deine Familie,“ wird ihnen gedroht. Sprachbarrieren tun ihr Übriges.
Wie kann man diesen Frauen helfen? Die Heilsarmee ist auf der ganzen Welt aktiv, um denen in Not beizustehen. Fischer erklärt, dass in Deutschland aktiv Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution unterstützt werden. „In Hamburg sind wir vor Ort im Rotlichtmilieu tätig.“ Als Teil des Bündnisses „Gemeinsam gegen Menschenhandel“ drängen sie die Gesetzgeber, das Nordische Modell zu verfolgen und in Osteuropa Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die Dunkelheit des Menschenhandels kann nicht ignoriert werden! Es ist eine allerhöchste Zeit zu handeln, denn die Stimmen der Betroffenen dürfen nicht verstummen!