Berlin Aktuell

Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin begrüßt Aus für Umbau des Halleschen Ufers zur Promenade

<

div id="story-elements">

Vertreter der Berliner Wirtschaft begrüßen das Aus für den geplanten Umbau des Halleschen Ufers zur grünen Promenade. „So erstrebenswert der Umbau des Straßenraums auch ist, die Planungen dafür sollten sich an der Realität einer Millionenmetropole orientieren“, teilte Jan Eder mit, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK).

„Ohne die B96 müssten täglich mehr als 4000 LKW in die Kieze ausweichen, um Ver- und Entsorgung für die Stadt zu gewährleisten. Das ist weder im Sinne der Verkehrssicherheit noch des Lärmschutzes und würde deshalb wohl kaum Planungsrecht erhalten“, sagte Eder. Das Hallesche Ufer ist Teil der Bundesstraße B96, die in Nord-Süd-Richtung durch Berlin verläuft.

Zuvor war bekannt geworden, dass der Senat den Umbau des Halleschen Ufers zu einer reinen Promenade für Fußgänger und Radfahrer stoppt. In einem Brief von Verkehrsstaatssekretärin Claudia Elif Stutz (CDU) an den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hieß es, die Erfolgsaussichten des Projekts seien aufgrund noch ungeklärter verkehrlicher Fragen „gering“.

Der Bund förderte das Projekt in Millionenhöhe

Die vom Bezirk verfolgte Umgestaltung sah vor, die Straße nördlich des Landwehrkanals zwischen Kulturforum und Urbanhafen auf einem 1,7-Kilometer-Abschnitt zurückzubauen und eine grüne Uferpromenade entstehen zu lassen, mit Wegen für Radfahrer und Fußgänger. Der Autoverkehr sollte nur noch über das Tempelhofer Ufer südlich des Kanals führen.

Der Bund hatte das Projekt im vergangenen Jahr mit 2,95 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Investitionsprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ versehen. Kritik am Stopp des Senats kam von Friedrichshain-Kreuzbergs Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) sowie vom Koalitionspartner SPD im Abgeordnetenhaus und der Linken-Fraktion.

Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Berliner Handwerkskammer, teilte mit: „Viele Handwerkerinnen und Handwerker haben kaum eine Wahl beim Verkehrsmittel und können nur mit wenigen Ausnahmen auf den ÖPNV oder das Lastenfahrrad ausweichen. Somit würde eine Uferpromenade am Halleschen Ufer den Anforderungen des Wirtschaftsverkehrs diametral entgegenlaufen.“

Siehe auch  Löwin in Berlin: Raubtiere zu halten, muss verboten werden

Schon heute sei die Hauptverkehrsader stark belastet. Es drohe ein „Infarkt“, sollte der Verkehr auf weniger Spuren verengt werden, und der Verkehr in die nahegelegenen Wohngebiete gedrängt. „Die Zielsetzung einer lebenswerten Stadt mit einem effizienten Wirtschaftsverkehr wird an diesem Exempel gleich doppelt ausgehöhlt“, kritisierte Wittke.

Klimabeirat fordert den Senat auf, das Projekt nicht zu stoppen

Auch Staatssekretärin Stutz verwies auf die Wohngebiete und die Auswirkungen auf den Verkehr: Es müsse gewährleistet sein, dass „leistungsfähige Hauptverkehrsstraßen für die Versorgung und Erreichbarkeit in der Stadt weiterhin zur Verfügung stehen“, schrieb sie an den Bezirk. Der Verkehr dürfe durch solche Maßnahmen nicht in die Wohnkieze gedrängt werden.

Der Klimabeirat Friedrichshain-Kreuzberg zeigte sich entsetzt über die Senatsentscheidung. „Die Entscheidung der Senatsverwaltung und ihrer Senatorin verdeutlicht, dass es hier kein Interesse gibt, mit sinnvollen Maßnahmen dem Klimawandel entgegenzutreten“, heißt es in einer Resolution des Beirats, der das Bezirksamt bei der Umsetzung von Klimazielen beraten soll.

„Die Auswirkungen werden die Bewohner*innen Berlins treffen, ganz besonders ganz junge, ältere, bereits gesundheitlich angeschlagene und sozioök

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Adblock erkannt!

Adblocker speichern und verwenden Ihre personenbezogenen Daten und verkaufen diese u.U. an Dritte weiter. Schalten Sie in Ihrem und unserem Interesse den Adblocker aus. Keine Angst, wir verwenden keine Popups oder Umleitungen. Ein paar kleine, unauffällige Banner finanzieren uns einen Kaffee. Sonst gibt's hier keine Werbung.