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Gesundheits-Check während der Corona-Pandemie: Nur jeder Fünfte in Niedersachsen nutzt Vorsorgeuntersuchungen

Niedersachsen vernachlässigen Gesundheits-Check während der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat deutliche Auswirkungen auf die Inanspruchnahme von Gesundheits-Check-Ups in Niedersachsen gehabt. Laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sind die Menschen während der Krise seltener zu diesen Untersuchungen gegangen, wie die Abrechnungsdaten des Instituts für Gesundheitssystemforschung der Barmer Krankenkasse zeigen.

Im Jahr 2022 und 2021 hat nur etwa jeder Fünfte (rund 20 Prozent) in Niedersachsen den Gesundheits-Check genutzt. Im Jahr 2020, dem Start der Corona-Pandemie, waren es sogar nur knapp 13 Prozent. Dabei handelt es sich um eine Vorsorgeuntersuchung, die gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle drei Jahre in Anspruch nehmen können.

Vor der Pandemie lag die Quote laut Barmer bei etwa 25 Prozent. Im Jahr 2022 haben die Menschen in Berlin und im Saarland (jeweils 22 Prozent) sowie in Bremen (21 Prozent) am häufigsten den Gesundheits-Check durchgeführt. Die geringste Nachfrage gab es in Baden-Württemberg (15 Prozent) und Bayern (16 Prozent).

Die Folgen dieser geringeren Inanspruchnahme von Gesundheits-Check-Ups sind bedenklich. Diese Untersuchungen dienen der Früherkennung von Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes. Durch regelmäßige Checks kann eine frühzeitige Behandlung eingeleitet und schwere Verläufe vermieden werden. Durch die Zurückhaltung der Bürgerinnen und Bürger bei diesen Untersuchungen besteht die Gefahr, dass Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt werden und sich somit verschlimmern.

Ein weiterer Grund für die geringere Nachfrage könnte die Unsicherheit und Angst der Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sein. Viele Menschen scheuen den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus während der Pandemie aus Angst, sich mit dem Virus zu infizieren.

Es ist daher von großer Bedeutung, dass das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Gesundheits-Check-Ups gestärkt wird. Die Aufklärung über die positiven Effekte dieser Untersuchungen sowie die kommunikative Vermittlung von Sicherheitsmaßnahmen in Arztpraxen und Krankenhäusern können dazu beitragen, dass die Menschen ihre Gesundheit nicht vernachlässigen. Nur so können schwerwiegende Krankheiten rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Die Corona-Pandemie hat das Gesundheitswesen vor große Herausforderungen gestellt. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung weiterhin auf ihre Gesundheit achtet und regelmäßige Untersuchungen in Anspruch nimmt, um langfristige Folgen von Krankheiten zu vermeiden.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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