Suche nach „Löwin“ in Berlin und Brandenburg entpuppt sich als Fehlalarm
In den vergangenen Tagen sorgte die vermeintliche Sichtung einer Löwin in Berlin und Brandenburg für Aufregung. Zahlreiche Polizeieinsätze wurden durchgeführt, um das Tier zu finden und die Bevölkerung zu schützen. Doch nun stellt sich heraus: Es handelte sich offenbar nur um ein Wildschwein.
Die Suche nach der Raubkatze begann, nachdem ein Zeuge in Kleinmachnow bei Berlin ein kurzes Handyvideo aufgenommen hatte, auf dem das vermeintliche Tier zu sehen war. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video als echt ein und gingen von einer ernstzunehmenden Bedrohung aus.
Mehrere Hunderttausend Euro wurden für den Einsatz der Polizei ausgegeben, bei dem bis zu 220 Beamte, Drohnen, Hubschrauber und ein Panzerfahrzeug eingesetzt wurden. Einige regten sich darüber auf, dass das Videomaterial nicht früher analysiert wurde und somit der Großeinsatz möglicherweise verhindert werden hätte können.
Der Bürgermeister von Kleinmachnow, Michael Gruber, sowie der leitende Polizeibeamte gaben schließlich auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Suche vorerst eingestellt wird. Die Auswertung des Videos ergab, dass es sich bei dem vermeintlichen Löwen höchstwahrscheinlich um ein oder zwei Wildschweine handelt.
Um Klarheit zu schaffen, wurden Kot- und Haarproben zur Analyse an ein Institut geschickt. Die Ergebnisse werden erst im Laufe der nächsten Woche erwartet. Die bisherigen Analysen der Videobilder sowie die Expertise von Fachleuten deuteten jedoch darauf hin, dass es sich nicht um eine Löwin, sondern um ein oder zwei Wildschweine handelt.
Trotzdem bleibt die Polizei weiterhin wachsam und betont, dass keine akute Gefährdungslage bestehe. Die Bevölkerung von Kleinmachnow wurde dazu aufgerufen, vorsichtig zu sein und Aktivitäten im Freien einzuschränken, solange die Gefahr einer frei laufenden Löwin bestehe.
Es bleibt abzuwarten, ob die bevorstehende Analyse der Proben endgültige Klarheit schafft. Bis dahin können die Bürgerinnen und Bürger von Berlin und Brandenburg zumindest vorerst beruhigt sein, dass keine Löwin in ihrer Nähe herumläuft. Es sieht vielmehr danach aus, dass es sich um eine Fehlsichtung handelte und die vermeintliche Raubkatze in Wirklichkeit ein Wildschwein war.