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Studie zeigt: Schlechte Bewerbungsprozesse schaden Arbeitgebern in Berlin

Schlechte Recruiting-Praktiken gefährden den Arbeitgeber-Ruf

Die Bedeutung eines positiven Arbeitgeberimages kann nicht genug betont werden, insbesondere in Zeiten eines akuten Fachkräftemangels. Eine aktuelle Studie von softgarden, die von Mai bis Juli 2024 durchgeführt wurde, verdeutlicht, wie mangelnde Qualität im Rekrutierungsprozess den Ruf von Unternehmen nachhaltig schädigen kann. Die Ergebnisse basieren auf den Erfahrungen von über 5.000 Bewerbenden und zeigen gravierende Kritikpunkte an den bestehenden Verfahren auf.

Erfahrungen der Bewerbenden

Die Umfrage zeigt, dass lediglich 45,2 % der Teilnehmenden mit dem Bewerbungsprozess vollends zufrieden sind. Dies ist ein alarmierendes Signal für Unternehmen und deutet darauf hin, dass die allgemeine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit negativ beeinflusst wird. Lediglich 42,3 % der Bewerbenden fühlen sich gut über die offenen Stellen informiert, während 49,6 % anmerken, dass die Nachvollziehbarkeit der Informationen ungenügend ist. Dies führt häufig dazu, dass sich potenzielle neue Mitarbeitende gegen eine Bewerbung entscheiden.

Schlechte Stellenausschreibungen – ein weiteres Problem

Ein weiteres zentrales Element sind die Stellenanzeigen selbst. Über 52 % der Befragten gaben an, schon einmal wegen einer unklaren oder schlecht formulierten Annonce von einer Bewerbung Abstand genommen zu haben. Häufig wird Dies mit übertriebenen Versprechungen und schlechten sprachlichen Formulierungen kritisiert, die den Eindruck erwecken, als wäre die Ausschreibung von einem Ungeübten verfasst worden.

Negative Erfahrungen verbreiten sich schnell

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass unzufriedene Bewerbende ihre schlechten Erfahrungen überdurchschnittlich oft teilen; 57,1 % von ihnen bringen ihre Negativerlebnisse in Netzwerken oder Bewertungsplattformen zur Sprache. Im Gegensatz dazu sind es bei zufriedenen Bewerbenden nur 43,5 %. Diese Entwicklungen können dramatische Auswirkungen auf das Image des Unternehmens haben, da potenzielle Bewerbende eher auf negative Berichte reagieren.

Der Einfluss auf die Arbeitgebermarke

Die Rekrutierungsmethoden und -strategien spielen eine entscheidende Rolle für die Wahrnehmung einer Marke. Kirill Mankovski, Geschäftsführer von softgarden, äußert sich dazu: „Gute Prozesse und Recruitingmedien stärken die Arbeitgebermarke, während schlechte diese stark schädigen. Insbesondere in Bezug auf Arbeitgeberbewertungen sind die negativen Folgen unzureichender Bewerbungsprozesse äußerst schwer zu korrigieren.“

Die notwendige Wende im Recruiting

Die Studie verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Rekrutierungsansätze zu überdenken und zur Verbesserung ihrer Prozesse sowie Stellenausschreibungen zu handeln. Eine klare, transparente Kommunikation, die tatsächlichen Jobanforderungen entspricht und authentische Informationen bereitstellt, sollte das Ziel jeder Arbeitgebermarke sein. Das Verständnis, dass talentierte Arbeitskräfte eine informierte Wahl treffen, ist für die Zukunft der Unternehmen unerlässlich.

Für weitergehende Informationen und die umfassende Studie, die als Whitepaper kostenlos auf der Website von softgarden verfügbar ist, können Interessierte die Seite softgarden besuchen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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