Ein gewaltiger Rückschlag für den deutschen Finanzmarkt: Das Kreditzweitmarktgesetz hat nicht nur die Wogen der Bürokratie verstärkt, sondern auch den Wettbewerb in der Welt der notleidenden Kredite erstickt! Nur rund zwanzig mutige Inkassounternehmen haben sich gewagt, die Hürde des neuen Erlaubnisverfahrens zu nehmen. Dies ist ein dramatisches Bild für die Zukunft des Marktes, das der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) bereits vorweggenommen hat!
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Zugang zu diesem speziellen Markt wurde nicht ausgeweitet, sondern verschlossen! Statt neuen Akteuren die Chance zu geben, haben die komplexen Anforderungen viele kleine Unternehmen in die Knie gezwungen. "Die Anzahl der BDIU-Mitgliedsunternehmen, die aktiv auf dem Sekundärmarkt für notleidende Kredite waren, hat sich mehr als halbiert", klagt der Verbandsgeschäftsführer Dennis Stratmann. "Das war ein Fehlschlag mit Ansage!"
Ein Gesetz mit Folgen
Das neue Gesetz sollte eigentlich eine Öffnung versprechen, doch die Realität sieht anders aus! Anstatt den Markt für sogenannte Non-Performing Loans (NPL) blühen zu lassen, erleben wir eine bedenkliche Konsolidierung. Der BDIU hat bereits warnend auf die Risiken hingewiesen, die mit einer so hohen bürokratischen Hürde verbunden sind. Vor allem kleinere Inkassounternehmen, die oft die treibende Kraft im Markt sind, haben das Vertrauen verloren und sich zurückgezogen.
Bei einer Befragung des BDIU sagten zahlreiche Mitglieder, dass die bürokratischen Auflagen das Überleben auf diesem Markt erschweren. In der Vergangenheit waren noch etwa zwölf Prozent der BDIU-Mitglieder im Sekundärmarkt aktiv; nun sind es noch nicht einmal fünf Prozent! "Gut gemeint ist eben das Gegenteil von gut gemacht", so Stratmann zur ernüchternden Gesamtbilanz.
Große Erwartungen, große Enttäuschung
Die EU hatte mit ihrem "Aktionsplan für den Abbau notleidender Kredite" große Hoffnungen geweckt. Ziel war es, die Funktionsweise der NPL-Sekundärmärkte entscheidend zu verbessern und das Wachstum der europäischen Banken zu fördern. Doch die Umsetzung in deutsches Recht hat nicht die erhofften Resultate gezeigt. "Jetzt haben wir mehr Bürokratie und weniger Markt", fasst Stratmann die Kritik der gesamten Branche zusammen.
Die wenigsten Anträge für Kreditdienstleistungen wurden genehmigt; lediglich zwanzig Unternehmen haben sich im Verfahren durchgewurstelt! Während sich etwa dreißig andere von diesem Markt verabschiedet haben, bleibt die Frage: Wo bleibt die angekündigte Öffnung des Marktes? Der BDIU fordert jetzt einen grundlegenden Schnitt: Eine Entlastung von Bürokratie, um den Sekundärmarkt zu beleben und neue Wettbewerber zu gewinnen!
Die Hintergründe sind alarmierend: In der Folge der europäischen Finanz- und Schuldenkrise sind notleidende Kredite zu einem echten Risikofaktor geworden, der die Stabilität der Banken bedroht. Ein gut funktionierender Zweitmarkt sollte neue Impulse geben und viele der bestehenden Probleme lösen, doch das Gegenteil ist eingetreten.
Wenn der Markt nicht endlich wieder atmen kann, könnte die gesamte Branche auf der Strecke bleiben. Der BDIU und seine Mitglieder stehen unter Druck, den Neustart des Sekundärmarktes voranzutreiben. Die Zeit drängt!