Debatte im S-Bahn-Ausschuss: Vorwürfe gegen Stahnsdorfer Gemeindepolitiker
Ist es vertretbar, wenn der Miteigentümer eines Grundstückes am künftigen Stahnsdorfer S-Bahnhof in der Gemeindevertretung und sein Vater im S-Bahn-Ausschuss an vertrauliche Informationen gelangen und bei der Entwicklung des Areals mitreden – und damit auch über dessen künftigen Wert?
Spekulation mit Grundstücken kann einfacher sein, wenn man die Möglichkeit hat, an interne Informationen zu gelangen. In Stahnsdorf ist es kein Geheimnis, dass die Familie Kümpel nicht nur in der Gemeindevertretung zu finden ist, sondern auch ein Ackergrundstück an der Landesstraße L 77n besitzt, das voraussichtlich im Umfeld des zukünftigen S-Bahnhofs liegen wird.
Die Frage, ob politische Vertreter ihre Interessen und ihren Einfluss missbrauchen, um persönliche Vorteile zu erlangen, beschäftigt derzeit den S-Bahn-Ausschuss in Stahnsdorf. Der Miteigentümer des besagten Grundstücks, Michael Kümpel, ist Mitglied der Gemeindevertretung und sein Vater sitzt ebenfalls im S-Bahn-Ausschuss. Damit haben sie Zugang zu vertraulichen Informationen über die zukünftige Entwicklung des Areals.
Die Debatte wurde ausgelöst, weil die Kümpels in der Vergangenheit öffentlich ihre Pläne für das Ackergrundstück bekannt gemacht haben. Sie möchten es zu einem attraktiven Wohn- und Gewerbegebiet entwickeln und dadurch von der steigenden Nachfrage in der Region profitieren. Kritiker werfen ihnen vor, dass sie geheime Informationen genutzt haben könnten, um ihre Pläne entsprechend anzupassen und dadurch ihren eigenen