Berlin - Ein schreckliches Verbrechen erschüttert die Hauptstadt: Vier Männer sollen einen Berliner am Zoologischen Garten in eine tödliche Falle gelockt und in ein Hotel entführt haben. Vor dem Landgericht stehen die drei Hauptangeklagten Dany-Kaled A.-K. (21, Kanadier), Vadim P. (21, Deutsch-Russe) und Sandro T. (22). Ken Z. (19) sitzt nicht in Untersuchungshaft.
Den Männern werden zahlreiche schwere Verbrechen zur Last gelegt, darunter sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Nötigung, Raub, erpresserischer Menschenraub und Geiselnahme. Falls sie für schuldig befunden werden, drohen ihnen hohe Haftstrafen.
Besonders erschreckend ist das junge Alter der Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, als eine Art Drückerkolonne für die Mafia zu agieren und Finanzagenten zu rekrutieren. Diese kleinen Leute stellen ihre Konten zur Verfügung, um Gelder, die auf betrügerische Weise erlangt wurden, zu waschen. Angeblich wurden diese Personen durch Gewalt dazu gezwungen, etwa durch Schläge, Erniedrigungen, Entführungen, Erpressungen, Freiheitsberaubung, Waffengewalt, Todesdrohungen, sadistische Quälereien und kompromittierende Nacktaufnahmen.
Die Tatorte des Verbrechens waren die Tiefgaragen eines renommierten Vier-Sterne-Hotels in Wilmersdorf sowie das Einkaufszentrum am Potsdamer Platz. Als Tatwerkzeug diente unter anderem ein Mercedes AMG.
Der grausame Überfall begann mit einer vermeintlich romantischen Beziehung zwischen dem Opfer und einer Mittäterin. Diese lockte den jungen Mann bei einem Spaziergang am Zoo in einen Hinterhalt, wo er entführt und in einem Hotelzimmer brutal gefoltert wurde. Dem Opfer wurden zehn Schläge mit einem Schlagstock auf das linke Knie versetzt und er erhielt eine Stunde lang Ohrfeigen.
Am 7. Februar 2023 soll das Opfer bei einer "Strafaktion" außerdem mit roter Farbe besprüht und vergewaltigt worden sein. Der Prozess gegen die vier Angeklagten wird am Donnerstag fortgesetzt. Dann sollen sie ihre Erklärungen abgeben. Das Urteil wird für den 28. August erwartet.
