AfD gründet neue Jugendorganisation: Junge Patrioten statt Junge Alternative
Auf dem Bundesparteitag der AfD in Riesa wurde am Sonntag die Gründung einer neuen Jugendorganisation beschlossen, die den Namen „Junge Patrioten“ tragen soll. Die Entscheidung fiel nach einer lebhaften Debatte und fand mit 71,9 Prozent Zustimmung große Mehrheit. Diese neue Organisation soll Mitglieder bis 36 Jahre umfassen und wird direkt an die Bundespartei angebunden, um die Aktivitäten der Jugendorganisation zu zentralisieren, wie rbb24 berichtete. Zuvor war die bisherige Jugendorganisation, die „Junge Alternative“ (JA), vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft worden und hatte sich als unabhängig von der Partei gezeigt, da ihre Mitglieder nicht zwingend der AfD angehören mussten.
Neues Wahlprogramm und strikte Vorgaben
Zusätzlich zur Neugründung der Jugendorganisation erhielt der Parteitag auch das neue Wahlprogramm der AfD seine Billigung. Hier wird eine strikte Familienpolitik eingeführt, die die traditionelle Familie als „Keimzelle der Gesellschaft“ betont. Ein zentraler Punkt ist auch die Haltung zu Schwangerschaftsabbrüchen, wo die AfD die derzeitige Regelung beibehalten und eine umfassende Aufklärung der Frauen über den Entwicklungsstand des Kindes fordern möchte. Laut Tagesschau erhofft sich die Parteiführung durch die Reformen auch mehr Kontrolle über jugendliche Fehlverhalten und eine stärkere Durchbindung der Jugendorganisation an die Parteistrukturen.
In einem weiteren bedeutenden Schritt verabschiedete die AfD kontroverse Passagen, die eine positive Darstellung des Kaiserreichs und Preußens beinhalten, während sie gleichzeitig eine harte Migrationspolitik sowie den Ausstieg aus dem Euro und dem Pariser Klimaabkommen propagiert. Diese Entwicklungen kommen zeitgleich mit der Nominierung von Alice Weidel als Kanzlerkandidatin im Vorfeld der Bundestagswahl, was die Position der AfD im politischen Spektrum weiter festigt.
RBB24
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