Semiha Berksoy: Eine Diva und Künstlerin erobert Berlin zurück!

Eine bemerkenswerte Lichtgestalt unter den Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts wird nun im Hamburger Bahnhof geehrt: Semiha Berksoy, die erste türkische Opernsängerin und Malerin, wird mit einer umfassenden Retrospektive gewürdigt. Die Ausstellung mit dem Titel „Singing in Full Colour“ eröffnete am 6. Dezember 2024 und ist bis zum 11. Mai 2025 zu sehen, wie rbb24 berichtet. Die Schau zelebriert ihre vielfältigen Kunstwerke und ihre untrennbare Verbindung zu Berlin, wo sie zwischen 1936 und 1939 studierte und sich als Opernsängerin etablierte.

Lebenslauf einer Diva

Geboren 1910 in Istanbul, erlebte Berksoy Karen und emanzipatorische Kämpfe ihrer Zeit hautnah. Trotz der Herausforderungen, die die politischen Umstände mit sich brachten, erlangte sie schnell große Bekanntheit. Ihre ersten Auftritte, darunter die Rolle der Ariadne in Richard Strauss’ Oper, verhalfen ihr zu Ruhm und Anerkennung, während sie gleichzeitig als Malerin beeindruckte. Ihr Werk, das in der Ausstellung mit zahlreichen persönlichen und lebendigen Gemälden präsentiert wird, reflektiert nicht nur ihre Opernauftritte, sondern auch ihr intimes Leben, wie Tagesschau hervorhebt.

Besonders eindrücklich ist das Selbstporträt „Keder (otoporte)“ aus dem Jahr 1972, das Berksoys tiefste Gefühle ungeschönt zum Ausdruck bringt. In ihren Arbeiten zeigt sie nicht nur ihre farbenfrohen Darstellungen aus der Opernwelt, sondern sammelt auch Momente aus ihrem persönlichen Umfeld. Die Ausstellung ist eine Hommage an eine Künstlerin, die als überlebensgroß gilt – in ihrer Persönlichkeit und ihrer Kunst, die alle Aspekte ihres Lebens miteinander verwebt.

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