Tarifstreit im Klinikum Dahme-Spreewald: Forderungen steigen!

Königs Wusterhausen, Deutschland - Die bevorstehenden Tarifverhandlungen für die nichtärztlichen Beschäftigten und Auszubildenden der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH bewegen sich in Richtung eines entscheidenden Moments. Diese Gespräche werden in der kommenden Woche fortgesetzt, wobei die Arbeitgeber am 3. Juni ein erstes Angebot unterbreiten werden. Der Verhandlungsführer von Verdi, Ralf Franke, betonte die Notwendigkeit einer Angleichung der Bezahlung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, der allen etwa 650 nichtärztlichen Beschäftigten zugutekommen soll.RBB24 berichtet.
Die konkreten Forderungen von Verdi umfassen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent sowie eine Anhebung der Schichtzulagen. Darüber hinaus sollen die 145 Auszubildenden monatlich 150 Euro mehr erhalten. Im Kontext der Tarifverhandlungen ist es ebenfalls erwähnenswert, dass am 4. Juni auch die Verhandlungen für die Beschäftigten und Auszubildenden der Sana Kliniken Niederlausitz beginnen. Verdi fordert hier die Übernahme der Konzern-Tarifverträge, die für die anderen Sana-Kliniken in Brandenburg und Berlin gelten.Verdi informiert.
Details zu den Forderungen
Zusätzlich zu den oben genannten klaren Forderungen hat die Verdi-Tarifkommission auch eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, jedoch mindestens um 230 Euro, vorgeschlagen. Beschäftigte im Pflegebereich sollen eine monatliche Pflegezulage von 141 Euro erhalten. Bezüglich der Schichtzulagen bestehen umfassende Änderungswünsche: Die bisherige Schichtzulage soll von 40 Euro auf 100 Euro und die Wechselschichtzulage von 155 Euro auf 250 Euro erhöht werden. Um die finanzielle Situation der Angestellten insgesamt zu verbessern, soll zudem die Jahressonderzahlung auf 85 bis 90 Prozent des monatlichen Entgelts erhöht werden, was aktuell nur zwischen 57 und 65 Prozent liegt.Verdi macht deutlich.
Das Klinikum Dahme-Spreewald GmbH betreibt das Achenbachkrankenhaus in Königs Wusterhausen mit 267 Planbetten sowie die Spreewaldklinik Lübben mit 181 Planbetten. Es ist erwähnenswert, dass der Landkreis Dahme-Spreewald mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer der GmbH ist. Die restlichen 49 Prozent befinden sich im Besitz der Sana Kliniken. Nach dem Austritt aus dem Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg im Jahr 2011 hat sich die Tariflage verschlechtert, was zu einem Haustarifvertrag führte, der seither alle zwei Jahre von Verdi neu verhandelt wird. Dieser Vertrag wurde jedoch zum 31. März 2025 gekündigt, was die teilnehmenden Beschäftigten in eine angespannte Situation bringt.Verdi weist auf die Probleme hin.
Kontext der aktuellen Verhandlungen
Im weiteren Kontext ist auch die Einigung zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund für über 61.000 Ärzte in kommunalen Krankenhäusern bedeutend. Diese Vereinbarung sieht unter anderem Gehaltserhöhungen vor und hat den Hintergrund, dass Streiks an kommunalen Krankenhäusern vorerst abgewendet wurden. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 30 Monaten und umfasst umfassende Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Die Ärztegewerkschaft plant bis zur endgültigen Urabstimmung keine Arbeitskampfmaßnahmen.Die VKA berichtet.
Die bevorstehenden Verhandlungen für das Klinikum Dahme-Spreewald und die Sana Kliniken Niederlausitz stehen vor einer wichtigen Entscheidung, die sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die finanzielle Situation der Mitarbeiter nachhaltig beeinflussen könnte.
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Ort | Königs Wusterhausen, Deutschland |
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