Polizist in Neukölln lebensgefährlich verletzt – Messerangriff schockt Berlin!

In Neukölln verletzte ein 28-Jähriger einen Polizisten schwer. Ermittlungen laufen nach zwei Messerangriffen in Berlin.
In Neukölln verletzte ein 28-Jähriger einen Polizisten schwer. Ermittlungen laufen nach zwei Messerangriffen in Berlin. (Symbolbild/Mein Berlin)

Neukölln, Berlin, Deutschland - Ein 28-Jähriger hat am Freitagabend in Neukölln, Berlin, einem Polizisten mit einem Messer in den Hals gestochen und dabei lebensgefährliche Verletzungen verursacht. Der Vorfall ereignete sich, nachdem der Mann zuvor ein Polizeifahrzeug vor einer Wache beschädigt hatte. Bei der anschließenden Kontrolle zog er plötzlich ein Messer und griff den Beamten an. Laut den Informationen von Tagesspiegel wurde der verletzte Polizist sofort in eine Klinik gebracht, wo eine Notoperation durchgeführt werden musste. Zuvor hatte ein Sprecher der Polizei jedoch berichtet, dass keine Lebensgefahr mehr bestehe.

Die Mordkommission hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gegen den Verdächtigen aufgenommen, der im Anschluss an den Vorfall festgenommen wurde. Dieser Angriff auf den Polizisten folgt auf einen weiteren schweren Vorfall, bei dem ein weiterer Beamter auf einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin verletzt wurde. Dieser wurde während der Nakba-Demonstration in die Menge hineingerissen und niedergetrampelt.

Öffentliche Sicherheitslage in Berlin

Die beiden Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die derzeitige Sicherheitslage in Berlin. Während sich die Polizei mit den Ermittlungen zu den gewalttätigen Übergriffen auseinandersetzt, äußern Betroffene und Angehörige der Opfer schwerwiegende Vorwürfe. Nayla P., eine 26-Jährige, die in Tunesien geboren wurde und seit eineinhalb Jahren in Berlin lebt, berichtet von einem Messerangriff, der sich am 28. Januar ereignete. Nach einem Friseurbesuch wurde sie auf offener Straße von einem Unbekannten angegriffen, der sie zwölf Mal mit einem Messer stach. Nayla überstand den Angriff, verlor jedoch einen Teil ihrer Lunge und leidet nun an erheblichen physischen und psychischen Folgen.

Die Ermittlungen der Polizei zu ihrem Fall führen Nayla zu der Überzeugung, dass ihre Sicherheit nicht ernst genommen wird. Sie fühlt sich von der Polizei im Stich gelassen und kritisiert das Vorgehen der Ermittler, insbesondere die Einstufung des Vorfalls als gefährliche Körperverletzung statt als versuchten Mord. Nayla und ihre Anwältin Linh Steffen sind der Meinung, dass die Anzahl der Stiche auf einen Tötungswillen hindeutet.

Unzufriedenheit mit den Ermittlungen

Bereits fast vier Monate nach ihrem Angriff wurde ein Bild des Tatverdächtigen veröffentlicht, was Nayla als zu spät empfindet. Zudem belastet sie das Verhalten der Polizei, die unsensible Fragen zu ihrem Lebensstil stellte, darunter Drogenkonsum und Sexarbeit. Nayla plant, mit Unterstützung der Opferberatungsstelle Reachout, eine Beschwerde bei der Polizeipräsidentin einzureichen. Parto Tavangar von Reachout hofft darauf, dass die Tatvorwürfe auf versuchten Mord geändert werden, um die Priorität des Falls zu erhöhen.

Der derzeitige Zustand der Ermittlungen lässt Nayla frustriert zurück. Sie kommt zu dem Schluss, dass ihre Sicherheit und die ihrer Mitbürger nicht ausreichend von den Sicherheitsbehörden ernst genommen werden. Während die Gesellschaft auf einen Schutz hofft, gibt es in Berlin immer wieder Anzeichen für das Gegenteil.

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Ort Neukölln, Berlin, Deutschland
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