Messerangriff auf Polizisten: Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß!

Neukölln, Berlin, Deutschland - In Berlin kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein Polizist vor dem Polizeiabschnitt 55 im Rollbergkiez in Neukölln schwer verletzt wurde. Ein 28-jähriger Mann stach am Freitag, dem 16. Mai 2025, gegen 21:50 Uhr, mit einem Messer in den Hals des Beamten. Zuvor hatte der Angreifer versucht, eine Anzeige zu erstatten, war jedoch aus dem Revier gegangen, da ihm eine längere Wartezeit angekündigt worden war. Während der Kontrolle durch Einsatzkräfte der 12. Einsatzhundertschaft hatten die Beamten den Mann angesprochen, der daraufhin ein vor dem Abschnitt abgestelltes Polizeifahrzeug beschädigt hatte. Unvermittelt zog der Täter daraufhin das Messer und fügte dem Polizisten lebensgefährliche Verletzungen zu. Der schwer verletzte Beamte musste notoperiert werden, ist jedoch nicht mehr in Lebensgefahr, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilte.
Nach dem Messerangriff wurde der Tatverdächtige zunächst festgenommen, aber die Widersprüche bei den Aussagen führten dazu, dass die Generalstaatsanwaltschaft keine gesicherten Erkenntnisse für einen gezielten Messereinsatz feststellen konnte. Deshalb ist der 28-Jährige wieder auf freiem Fuß. Eine rechtliche Bewertung der Tat steht noch aus; bisher liegt kein dringender Tatverdacht für ein gezieltes Tötungsdelikt vor, so die Ermittler.
Statistische Hintergründe zur Gewalt gegen Polizisten
Widerstandshandlungen und tätliche Angriffe machten 84,5 % der Gewalttaten gegen Polizeikräfte aus, was in 39.046 Fällen resultierte. Dabei ist hervorzuheben, dass der Anteil deutscher Tatverdächtiger von 69,9 % im Jahr 2022 auf 66,4 % gesunken ist, während der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger anstieg. 83,6 % der Tatverdächtigen waren männlich und 73,0 % über 25 Jahre alt. Ein sicheres Muster der Gewalttaten gegen Staatsdiener, welches die dringende Notwendigkeit für passende Schutzmaßnahmen und rechtliche Rahmenbedingungen aufzeigt.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen im oben genannten Fall übernommen und wird die Umstände weiter prüfen. Das Bewusstsein für die Sicherheitslage von Polizeikräften wächst, nicht zuletzt durch die alarmierenden Statistiken und Berichte über Gewalttaten. Der Vorfall unterstreicht die zunehmende Bedrohung, der Polizeibeamte täglich ausgesetzt ist.
Für weitere Informationen bezüglich der Gewalt gegen Polizeibeamte können die Berichte auf Nonstopnews und BKA eingesehen werden.
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Ort | Neukölln, Berlin, Deutschland |
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