Spandau startet MigrAktiv: Vernetzung für Migranten-Organisationen!

Am 19. Juni 2025 findet im Rathaus Spandau ein Vernetzungstreffen für Migrantenorganisationen statt, um ihre Rolle in der Jugendhilfe zu stärken.
Am 19. Juni 2025 findet im Rathaus Spandau ein Vernetzungstreffen für Migrantenorganisationen statt, um ihre Rolle in der Jugendhilfe zu stärken. (Symbolbild/Mein Berlin)

Carl-Schurz-Straße 2/6, 13597 Berlin, Deutschland - Am 2. Juni 2025 wurde das Projekt „MigrAktiv Spandau!“ ins Leben gerufen, das sich der Stärkung und Vernetzung von Migrantinnen- und Migrantenorganisationen in Spandau widmet. Das Projekt läuft seit April 2024 und hat eine Dauer von drei Jahren. Ein zentrales Element des Projekts ist ein Vernetzungstreffen, das sich mit dem Thema der Anerkennung als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe auseinandersetzt. Dies ist besonders wichtig, da migrantische Organisationen in der Jugendhilfe oft unterrepräsentiert sind und ihre Perspektiven und Erfahrungen entscheidend zur Diversitätsorientierung beitragen können.

Die Jugendhilfe zielt darauf ab, diversitätsorientierte Strukturen zu schaffen, um Kindern aus migrantischen Communities, die häufig Ausgrenzung erleben, vertrauensvolle Angebote zu machen. Das Projekt wird federführend von der Leitung der Jugendhilfeplanung des Bezirksamts Spandau, unter der Leitung von Frau Ridderbusch, unterstützt. Dieses Vorhaben wird am 19. Juni 2025 in der Zeit von 16:30 bis 19:30 Uhr im Rathaus Spandau, Carl-Schurz-Straße 2/6, 13597 Berlin, stattfinden. Interessierte können sich bis zum 17. Juni per E-Mail an migraktiv-spandau@narud.org anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wichtigkeit von Migrantenorganisationen

Migrantinnen- und Migrantenorganisationen spielen eine entscheidende Rolle in der Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf Integration. Laut einer Studie, die zwischen Oktober 2018 und Dezember 2020 durchgeführt wurde, existieren in Deutschland schätzungsweise zwischen 12.400 und 14.300 Migrantenorganisationen, die in sozialen und Bildungsbereichen aktiv sind. Die bpb hebt hervor, dass diese Organisationen wichtige Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind und dass sie den Zugang zu Zuwanderern erleichtern.

Dr. Marie Mualem Sultan und Dr. Nils Friedrichs, wissenschaftliche Mitarbeiter im Sachverständigenrat für Integration und Migration, betonen zudem, dass Migrantenorganisationen nicht nur kulturpflegend tätig sind, sondern auch aktiv die gesellschaftliche Teilhabe fördern und politische Interessen vertreten. Im Rahmen von Integrationsprojekten leisten sie wertvolle Arbeit, indem sie neu zugewanderte Menschen unterstützen und dabei helfen, sich in Deutschland einzuleben.

Förderung und Herausforderungen

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unterstützt solche Organisationen, um deren Professionalisierung voranzutreiben und ihre Rolle als dauerhafte Ansprechpartner zu festigen. Dennoch gibt es Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Beispielsweise haben 41% der befragten Migrantenorganisationen keine bezahlten Mitarbeiter, was ihre Handlungsfähigkeit einschränkt. Das BAMF führt an, dass eine stärkere Vernetzung zwischen Migrantenorganisationen und lokalen Unterstützungsangeboten dringend notwendig sei, um das volle Potenzial dieser Organisationen auszuschöpfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stärkung und Vernetzung von Migrantenorganisationen ein zentraler Aspekt für eine erfolgreiche Integrationspolitik in Deutschland ist. Durch Projekte wie „MigrAktiv Spandau!“ wird nicht nur die Sichtbarkeit dieser Organisationen erhöht, sondern auch ihre Integration in die gesellschaftliche Struktur gefördert.

Details
Ort Carl-Schurz-Straße 2/6, 13597 Berlin, Deutschland
Quellen