Software-Fehler in Brandenburg: Tausende Förderstunden fallen weg!

Cottbus, Deutschland - In Brandenburg stehen Schulen vor einer problematischen Situation: Aufgrund eines Software-Fehlers drohen zahlreiche Förderstunden zu entfallen. Dies wurde im Bildungsausschuss des Brandenburger Landtages von Staatssekretär Hendrik Fischer (SPD) bekannt gegeben. Der Fehler führte dazu, dass fehlerhafte Zahlen übermittelt wurden, insbesondere vom Schulamt Cottbus. Die betroffenen Schulen wurden bereits vom Bildungsministerium kontaktiert, um das Problem zu lösen, das laut Fischer ein „systemischer Fehler“ sei.

Es wird erwartet, dass das Problem bis Ende der Woche gelöst wird. Allerdings sind die Erwartungen gedämpft, da die Richtwerte zur Berechnung der Förderstunden möglicherweise gesenkt werden. Diese Zahl orientiert sich an der Anzahl der förderbedürftigen Kinder und nicht pauschal pro Schule. So berichteten einige Schulen, dass ihnen bis zu 60 Förderstunden pro Woche entfallen könnten, wie beispielsweise in Golßen, Bestensee und Kleinmachnow.

Reaktionen auf die Budgetkürzungen

Gerade die Kritik von Schulen und Gewerkschaften an den Sparplänen im geplanten Doppelhaushalt ist lautstark. Diese sehen eine massive Reduzierung bei der Betreuung förderbedürftiger Schüler vor. In der Diskussion betont die SPD-Fraktion, dass über 20 Millionen Euro für Förderlehrer im kommenden Haushalt eingeplant sind, was bei den Schulen auf gemischte Reaktionen stößt.

Parallel zur Problematik der Förderstunden gibt es jedoch auch Fortschritte in der digitalen Ausstattung der Schulen in Brandenburg. Im Rahmen des DigitalPakt Schule wurden insgesamt rund 151 Millionen Euro für digitale Infrastrukturen in Schulen bereitgestellt. Fördermittel sind dabei für verschiedene Maßnahmen vorgesehen, unter anderem für schulisches WLAN und digitale Lehr-/Lerninfrastrukturen. Diese Investitionen sind jedoch nur möglich, wenn eine digitale Vernetzung vorhanden ist.

Technologische Fortschritte und Herausforderungen

Besonders wichtig ist die Ausstattung der Lehrkräfte. So sollen alle Lehrer an öffentlichen Schulen in Brandenburg mit Dienst-Tablets ausgestattet werden. Der Haushaltsausschuss des Landtags genehmigte hierfür 6,5 Millionen Euro. Dazu kommen 7,3 Millionen Euro aus dem Digitalpakt des Bundes. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) hebt die Notwendigkeit dieser digitalen Ausstattung für guten Unterricht hervor.

Bis Ende 2022 wurden bereits 7,8 Millionen Euro aus dem Digitalpakt abgerufen und etwa 8.000 Geräte beschafft. Trotzdem besteht ein Bedarf von fast 19.000 weiteren Geräten für Lehrkräfte. Die ersten Geräte sollen bereits zum Schuljahresbeginn 2024/2025 in Betrieb genommen werden, was für die Lehrkräfte eine wichtige Unterstützung in ihrem Alltag darstellt.

Der Digitalpakt hat somit nicht nur die Herausforderungen der Förderung in den Schulen aufzeigt, sondern auch Möglichkeiten für eine zukunftsorientierte digitale Bildung geschaffen. Mit rund 130 Millionen Euro, die für digitale Infrastrukturen bewilligt wurden, und weiteren 38 Millionen Euro aus einem Sofortprogramm, wurden etwa 60.000 Endgeräte für Schülerinnen und Schüler angeschafft.

Die Herausforderungen der Software-Probleme und der Budgetkürzungen stehen jedoch im Kontrast zu den Fortschritten beim digitalen Ausbau. Ob sich diese beiden Seiten in Einklang bringen lassen, bleibt abzuwarten. Ein Blick auf die Zukunft zeigt, dass sowohl die digitale als auch die personelle Ausstattung entscheidend für die Weiterentwicklung und die Qualität der Bildung in Brandenburg ist.

Für weitere Informationen zu den Förderstunden und den Entwicklungen in der digitalen Bildung in Brandenburg besuchen Sie bitte die detaillierte Berichterstattung auf rbb24, ergänzende Informationen zum DigitalPakt Schule sind auf mbjs-fachportal zu finden, und Details zur digitalen Ausstattung der Lehrkräfte sind auf rbb24 verfügbar.