Reinickendorf: Online-Beteiligung zum Umbau des ehemaligen Flughafens TXL!

Reinickendorf, Deutschland - Das Bezirksamt Reinickendorf lädt zur Online-Beteiligung im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für das ehemalige Flughafenareal Tegel ein. Wie berichtet, startet die Online-Beteiligung am Montag, den 26. Mai 2025 und dauert bis zum 20. Juni 2025. Das ISEK fungiert als Grundlage für das Städtebauförderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ und wird aufgrund geänderter Bedürfnisse und neuer Rahmenbedingungen fortgeschrieben. Betroffene Gebiete umfassen das ehemalige Flughafengelände sowie angrenzende Siedlungen und Landschaftsräume.
Das Ziel dieser Online-Beteiligung ist die Konkretisierung geplanter Maßnahmen im Umfeld von Tegel, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der Anwohner gelegt wird. Bürger können ihre Meinungen äußern sowie Lieblingsorte, Negativorte und Potenzialorte auf einer digitalen Karte markieren. Begleitend wird eine Umfrage zur Nutzung des Gebiets und zu gewünschten Angeboten für das künftige TXL-Gelände durchgeführt. Die Beteiligung erfolgt über die Plattform mein.berlin.de.
Transformationsprozess in Reinickendorf
Der Bezirk Reinickendorf steht vor einem umfassenden Transformationsprozess, der durch die Schließung des Flughafens Tegel eingeleitet wurde. Nach Informationen von die-raumplaner.de sind Nachnutzungsprojekte wie die Urban Tech Republic (UTR) und das Schumacher Quartier wesentliche Bestandteile des neuen städtebaulichen Konzepts. Der Senat von Berlin beabsichtigt, das Areal in das Programm Stadtumbau West aufzunehmen, um die Stadtstruktur anzupassen und sozialräumliche Verbindungen zu stärken.
Das ISEK verfolgt das Ziel, die verschiedenen Nachnutzungsschwerpunkte koordinierend miteinander zu verknüpfen. Partizipation spielt eine zentrale Rolle im ISEK-Prozess, da Bürger, zivilgesellschaftliche und privatwirtschaftliche Akteure intensiv eingebunden werden. Mehrstufige Bürger*innenbeteiligungen, einschließlich Workshops und Online-Dialogen, sollen die Meinungen der Anwohner in die Planungen einfließen lassen.
Integrierte Stadtentwicklung als Schlüssel zu einer lebenswerten Zukunft
Die Bedeutung integrierter Stadtentwicklung wird auch in der „Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ von 2007 hervorgehoben, wie hier erläutert wird. Diese Herangehensweise ersetzt technokratische Planungsansätze und setzt auf ein dynamisches Zusammenspiel zwischen offiziellen Vorgaben und Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Die Zielsetzung ist klar: Die Stadtentwicklung soll an den tatsächlichen Bedürfnissen der Bewohner ausgerichtet werden.
Städte müssen sich gegenwärtigen Herausforderungen, wie dem demografischen Wandel und den Auswirkungen des Klimawandels, stellen. Dafür sind umfassende integrierte Strategien notwendig, die finanzielle Unterstützung und verschiedene Akteure einbinden. Insbesondere in städtischen Ballungsräumen sind Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen sowie zur Anpassung an klimatische Veränderungen von zentraler Bedeutung. Partizipative Ansätze können zudem die Lebensqualität in Stadtvierteln signifikant erhöhen und Perspektiven für junge Menschen schaffen.
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Ort | Reinickendorf, Deutschland |
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