Rechtsextremismus in Brandenburg: Fünf Jugendliche in U-Haft!

Brandenburg, Deutschland - Am 22. Mai 2025 wurden fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren festgenommen, die allegedly zu einer rechtsextremen Terrorgruppe namens „Letzte Verteidigungswelle“ gehören. Diese Festnahmen erfolgten einen Tag nach einer umfangreichen Razzia, die in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen durchgeführt wurde. Alle Verdächtigen befinden sich nun in Untersuchungshaft, nachdem Haftbefehle vom Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof erlassen wurden. Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein, und in einem Fall sogar die Unterstützung einer solchen Vereinigung zu leisten, wie rbb24 berichtet.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt acht Personen in dieser Angelegenheit. Ein 16-jähriger und ein 18-jähriger Verdächtiger aus Mecklenburg-Vorpommern gelten als Rädelsführer der Gruppe. In der nächsten Zeit könnte sich die Zahl der Inhaftierten noch erhöhen, da bereits drei weitere Personen in Haft sind und die Ermittlungen weiter voranschreiten. Über 220 Einsatzkräfte waren an den Durchsuchungen beteiligt, die insgesamt 13 Objekte in mehreren Bundesländern betrafen, darunter auch Sachsen und Thüringen.
Geplante Anschläge und Radikalisierung
Die Gruppe steht im Verdacht, mehrere Brandanschläge geplant zu haben, unter anderem auf Asylbewerberheime und linke Einrichtungen. Ein konkreter Brandanschlag auf das Kulturhaus in Altdöbern im Oktober 2024 wird ihnen zugeschrieben, wobei ein Sachschaden von rund 500.000 Euro entstand. Zudem wurde eine geplante Attacke auf eine Asylbewerberunterkunft in Senftenberg durch die Festnahmen verhindert. Bei den Durchsuchungen in Meißen fanden die Einsatzkräfte Sprengstoff, Schlagringe, Einhandmesser, Munition und Waffen, was die Ernsthaftigkeit der Bedrohung unterstreicht, wie ndr.de näher erläutert.
Experten weisen darauf hin, dass eine Radikalisierung der Verdächtigen über soziale Medien stattgefunden haben könnte. Die gesetzliche Strafmündigkeit in Deutschland liegt bei 14 Jahren, dennoch ist die „Verantwortungsreife“ entscheidend. Angesichts dieser Entwicklungen äußerte auch Innenminister Christian Pegel von Mecklenburg-Vorpommern Besorgnis über die Gefahren, die durch die Radikalisierung junger Menschen entstehen.
Gesellschaftliche Reaktionen und Prävention
In Reaktion auf diese Vorfälle beantragten die SPD und die Linke im Schweriner Landtag eine Sondersitzung des Innenausschusses. SPD-Fraktionschef Julian Barlen kritisierte zudem die AfD für deren Rhetorik gegen Minderheiten. Die AfD wies die Vorwürfe vehement zurück und bezeichnete sie als Unterstellung.
Die aktuellen Ereignisse werfen auch einen Blick auf die Ursachen des Rechtsextremismus in Deutschland. Die Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt, dass verschiedene Risikofaktoren, darunter eine geringe Bildung, autoritäre Persönlichkeitsmerkmale sowie Diskriminierungserfahrungen, eine Rolle bei der Radikalisierung junger Menschen spielen können. Die Gesellschaft wird vor die Herausforderung gestellt, geeignete Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, um der wachsenden Radikalisierung entgegenzuwirken. Dabei sind eine Stärkung des Demokratievertrauens und die Förderung politischer Teilhabe von zentraler Bedeutung, insbesondere während der sensiblen Adoleszenzphase.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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