Fahrradkurse für Migrantinnen: Mobilität für ein neues Leben in Berlin!

Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf fördert aktiv die Mobilität von Migrantinnen durch ein spannendes Projekt, das in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein #BIKEYGEES e.V. ins Leben gerufen wurde. Seit April 2025 finden einmal im Monat sonntags Fahrradkurse für Frauen mit Migrationsgeschichte ab 16 Jahren statt. Diese Kurse werden auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule Wilmersdorf abgehalten, unterstreicht Bezirksstadträtin Heike Schmitt-Schmelz.
Sie betont die Bedeutung von Mobilität für die gesellschaftliche Teilhabe. Der Verein wurde 2016 gegründet und hat sich das Ziel gesetzt, Frauen durch das Erlernen des Fahrradfahrens Selbstständigkeit und Teilhabe zu ermöglichen. Der Name #BIKEYGEES setzt sich aus „Bike“ (Fahrrad) und „Refugees“ (Geflüchtete) zusammen und steht für die besondere Unterstützung, die Frauen in ihren neuen Lebensumfeldern benötigen.
Unterstützung für geflüchtete Frauen
Der Verein bietet ein kostenloses Radfahrtraining, das Frauen helfen soll, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Nach dem Training sollen die Teilnehmerinnen in der Lage sein, eigenständig zu fahren, was nicht nur die individuelle Mobilität fördert, sondern auch das Selbstbewusstsein stärkt. Insbesondere geflüchtete Frauen sind oft isoliert und finden nur schwer Zugang zu geeigneten Sportangeboten. Fahrradfahren eröffnet ihnen die Möglichkeit, ihr neues Lebensumfeld zu erkunden und gleichzeitig finanziellen Barrieren im öffentlichen Nahverkehr zu entkommen, betont eine Quelle, die sich mit dem Thema beschäftigt.
Ein wichtiger Aspekt des Programms ist die Verdichtung der Trainingseinheiten, die darauf abzielt, die Lernerfolge der Teilnehmerinnen zu stabilisieren. Auch der Kontakt zu Frauen aus anderen Unterkünften wird erleichtert, was die soziale Vernetzung und den Austausch fördert.
Ein nachhaltiger Ansatz
Die Initiative verfolgt einen nachhaltigen Ansatz zur Gewährleistung von Mobilität. Fahrräder werden nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern als Symbol für Unabhängigkeit und Empowerment betrachtet. Studien zeigen, dass viele geflüchtete Frauen sich nicht nur im Alltag, sondern auch im Sport unterrepräsentiert fühlen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: fehlendes Zugehörigkeitsgefühl, kulturelle Normen und familiäre Verpflichtungen.“
Das Radfahren könnte hierbei eine Brücke schlagen, um Berührungsängste abzubauen und Ressentiments zu verringern. Der theoretische Verkehrsunterricht, der in mehreren Sprachen angeboten wird, hilft zudem, Sprachbarrieren zu überwinden. Teilnehmende erhalten, sofern sie erfolgreich das Training absolvieren, ein eigenes Fahrrad samt Zubehör, das durch Sach- und Geldspenden ermöglicht wird.
Insgesamt haben seit Herbst 2015 über 502 Frauen das Radfahren erlernt, wobei mehr als 99 von ihnen nach den Trainingseinheiten ein eigenes Fahrrad erhalten haben. #BIKEYGEES e.V. wurde für seine Arbeit mit dem 3. Platz des Hatun-Sürücü-Preises im Jahr 2017 ausgezeichnet, ein Zeichen für die gesellschaftliche Anerkennung der wichtigen Rolle, die dieser Verein spielt.
Für weitere Informationen über die Kurse und Möglichkeiten der Teilnahme können Interessierte die Webseite von #BIKEYGEES besuchen.
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