Randale und Festnahmen: 1. Mai-Demo in Berlin sorgt für Aufregung!

Neukölln, Deutschland - Am 1. Mai 2025 fanden in Berlin zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen statt, die sowohl friedliche als auch gewaltsame Elemente enthielten. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der „Revolutionären 1. Mai Demonstration“ auf zwischen 15.000 und 18.000, während die Veranstalter sogar von 30.000 Menschen sprachen. Ingesamt nahmen über 61.000 Personen an 62 Demonstrationen und Feierlichkeiten teil. Die Polizei setzte dafür 5.800 Beamte ein, darunter 2.200 aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei. Der Tag endete mit 73 Festnahmen, wobei die Polizei auch zwölf verletzte Beamte verzeichnen musste.

Die „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ startete mit 40 Minuten Verspätung am Südstern. Die Stimmung war von Anfang an angespannt, da Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte geworfen wurde und antisemitische sowie propalästinensische Parolen skandiert wurden. Viele Teilnehmer waren vermummt, was zu einzelnen Festnahmen führte. Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro, unterstrich die Tatsache, dass bestimmte Aktionen der Demonstranten als Straftaten gewertet werden müssen. Polizeisprecher Nath betonte, dass den Demonstrierenden viel Raum gegeben wurde, was möglicherweise zur Beruhigung der Situation beitrug. Im Vergleich zu vergangenen Jahren verlief die Demonstration insgesamt friedlicher, wie auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel im RBB-Fernsehen feststellte.

Gewaltsame Vorfälle und politische Parolen

Trotz den überwiegend friedlichen Demonstrationen kam es zu vereinzelten gewaltsamen Vorfällen. Am Mehringplatz in Kreuzberg wurden Schüsse aus einem fahrenden Auto abgefeuert, wodurch mindestens zwei Personen verletzt wurden. Zudem wurden mehr als 50 Demonstranten aufgrund von Flaschen- und Böllerwürfen festgenommen. Die GdP äußerte, dass trotz der Verletzten der Tag nicht als friedlich bezeichnet werden könne, und führte an, dass das Sicherheitskonzept angesichts dieser Vorfälle als komplex anzusehen sei.

Ein bemerkenswertes Ereignis war das Grußwort der inhaftierten ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette, das von einer vermummten Person verlesen wurde. Klette kritisierte in ihrer Botschaft den Kapitalismus und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen, was erneut die politischen Spannungen während der Demonstrationen offenbarte.

Friedliche Feiern in Berlin

Trotz der angespannten Situationen gab es auch viele friedliche Feierlichkeiten. Im Görlitzer Park feierten Zehntausende Berliner, und die Polizei zählte dort allein 18.000 Feiernde. Diese feierten gegen die Pläne zur Einzäunung des Parks und die Partystimmung hielt bis in die frühen Morgenstunden an. Auch in einem anderen Teil Berlins, im Grunewald, fanden Demonstrationen für soziale Gerechtigkeit statt, die mit 1.800 bis mehreren tausend Teilnehmern ruhig verliefen.

Die Nacht zum 2. Mai wurde von Innensenatorin Iris Spranger als die „friedlichste Walpurgisnacht“ in der Geschichte Berlins beschrieben. Dennoch blieb die Sicherheitslage angespannt, und es wurden 800 schwere Poller und Blockadeelemente aufgestellt, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Ein Vorfall, der die Nacht überschattete, war der Brand eines Porsches in der Seydelstraße, bei dem ein Verdacht auf Brandstiftung besteht.

Details
Ort Neukölln, Deutschland
Quellen