Preisschock beim Spargel: Bis zu 31,80 Euro pro Kilo in München!
München, Deutschland - Am 6. April 2025 ist es soweit: Der Spargel, eines der beliebtesten Saisonobstsorten in Deutschland, ist wieder auf den Wochenmärkten erhältlich. Die ersten Bestände sind sowohl in Weiß, Grün als auch in Violett zu finden. Traditionelle Begleiter für das feine Gemüse sind Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise. Die Preise für Spargel variieren jedoch stark zwischen den Städten, was für Verbraucher zu einer Herausforderung werden kann.
In München müssen Käufer mit Preisen von bis zu 31,80 Euro pro Kilogramm für weißen Spargel rechnen, während die Preise in Köln bei etwa 17,90 Euro pro Kilogramm liegen, wie Spargelbauer Christian Fuchs berichtet. In Berlin starten die Preise auf den Wochenmärkten bei 18 Euro pro Kilogramm. Diese erheblichen Preisunterschiede sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter die Einkommen und Löhne für Spargelstecher, die insbesondere in Süddeutschland höher sind. Trotz der Preisunterschiede stellt Fuchs klar, dass es keine Qualitätsunterschiede zwischen den unterschiedlichen Preise gibt.
Preisentwicklung und Saisonverlauf
Die Preise für Spargel könnten während der Saison sinken, da die Ernteanfänge zwar aufwendig sind, jedoch erwarten viele Bauern, dass die Preise nach Ostern, insbesondere in München, zwischen 14 und 19 Euro pro Kilogramm liegen werden. Der Hessische Bauernverband meldet, dass ausreichend heimischer Spargel zu den Osterfeiertagen verfügbar sein wird, was die Märkte entspannen könnte.
Andreas Köhr, Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, bezeichnet das Jahr zudem als eines der frühesten Spargeljahre. Die vergangenen Monate brachten positive Witterungsbedingungen, die den frühen Spargelstart begünstigten. In der Regel beginnt die Spargelernte in Deutschland in der zweiten Aprilhälfte und dauert bis zum 24. Juni. In Hessen ist die Saison für den Spargel offiziell für den 8. April 2024 angesetzt.
Produktionskosten und Marktentwicklung
Die Produktionskosten für Spargel sind in den letzten Jahren gestiegen. Faktoren wie die Corona-Pandemie, gestiegene Energiekosten sowie die Inflation haben dazu beigetragen. Ab Januar 2024 liegt der Mindestlohn für ausländische Erntehelfer bei 12,41 Euro pro Stunde, was im Vergleich zu 12 Euro im Vorjahr einen erheblichen Anstieg darstellt. Diese Lohnkosten machen etwa die Hälfte der Produktionsausgaben aus. Daher erwarten die Verbände insgesamt keine drastischen Preissprünge, vielmehr eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Rolf Meinhardt, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel Südhessen, schätzt, dass der Preis für hochwertigen Spargel zu Saisonbeginn bei 17 bis 18 Euro pro Kilogramm liegen wird. Trotz der steigenden Preise hoffen die Betriebe, durch effizientere Produktionsmethoden gestiegene Kosten auszugleichen. Bei einer normalen Ernte könnte die Verfügbarkeit des Spargels und somit auch die Preissituation entspannt werden. Im vergangenen Jahr konnte Deutschland auf 20.500 Hektar insgesamt 105.700 Tonnen Spargel ernten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Spargelsaison 2025 mit großen Preisunterschieden einhergeht und die Verbraucher sich auf voraussichtlich wechselnde Preise einstellen sollten. Experten empfehlen den Kauf von frischem, regionalem Spargel. Dabei kann leicht gekrümmter oder unsortierter Spargel oft günstiger sein, ohne dass es an der Qualität mangelt, wie Ernährungs-Expertin Anneke von Reeken betont.
Für weiterführende Informationen zu den Preisunterschieden und der Spargelernte in Deutschland, siehe die Berichte von Bild und Proplanta.
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Ort | München, Deutschland |
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