Polizei sprengt Blockade: Aktivisten stoppen Bild-Druckerei in Spandau!

In Berlin-Spandau blockierten Aktivisten die Axel-Springer-Druckerei. Über 80 Polizisten beendeten den Einsatz. 39 Festnahmen.
In Berlin-Spandau blockierten Aktivisten die Axel-Springer-Druckerei. Über 80 Polizisten beendeten den Einsatz. 39 Festnahmen. (Symbolbild/Mein Berlin)

Brunsbütteler Damm, 13581 Berlin, Deutschland - In der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2025 kam es zu einem massiven Polizeieinsatz in Spandau, als Aktivisten der „Neuen Generation“ versuchten, die Axel-Springer-Druckerei zu blockieren. Der Einsatz begann gegen 22:10 Uhr, nachdem ein Miettransporter vor der Hauptzufahrt des Druckereigebäudes hielt. Etwa 40 Klima- und Umweltaktivisten blockierten den Zugang, um die Auslieferung der „Bild“ zu verzögern und hatten dazu mehrere Gegenstände, wie einen Lieferwagen, eingesetzt, um die Tore zu versperren. Insgesamt waren über 80 Polizeibeamte vor Ort, um die Situation zu bereinigen. Berlin.de berichtet, dass Aktivisten auf der Motorhaube eines anfahrenden Zivilfahrzeugs sprangen, was die Polizei veranlasste, unmittelbaren Zwang einzusetzen.

Die Polizeimaßnahmen führten zur Feststellung der Personalien von 39 Personen, die in ihrer Freiheit eingeschränkt wurden. Darunter befanden sich auch 34 Aktivisten, die zur Verhinderung weiterer Straftaten in Polizeigewahrsam genommen wurden. Zwei der Aktivisten versuchten, den Transporter zu entfernen, während Sicherheitskräfte verschiedene Aktionsutensilien auf der Ladefläche sicherten, darunter Radkralle, Klebstoffbehälter und Farbspraydosen. RBB24 vermeldet, dass ein Journalist kurzfristig in die polizeilichen Maßnahmen einbezogen wurde, aber nach Klärung seiner Identität als Journalist entlassen werden konnte. Während des Einsatzes klagten zwei Aktivisten über gesundheitliche Probleme und einer wurde letztlich ins Krankenhaus gebracht.

Ziele der Blockade

Die „Neue Generation“, die aus der Klimabewegung „Letzte Generation“ hervorgegangen ist, hat diese Aktion als Teil ihrer Strategie angekündigt, um auf die Dringlichkeit des Klimawandels aufmerksam zu machen und Druck auf politische Entscheidungsträger auszuüben. Diese Blockade war Teil einer geplanten „Widerstandswelle in Berlin“. Laut der Organisation besteht ihr Ziel darin, einen grundlegenden Wandel hin zu einer „lebendigen Erde und echter Demokratie“ zu fordern. Ihre Strategie erinnert an die Proteste anderer Klimabewegungen wie Fridays for Future, Ende Gelände oder Extinction Rebellion, die ähnliche Taktiken anwenden, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Ariadne hebt hervor, dass diese Protestformen in der Vergangenheit das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefahren des Klimawandels erhöht haben.

Insgesamt wurden für die Ereignisse in Spandau 39 Strafanzeigen erstattet, darunter wegen Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der Fahrzeugverkehr auf dem Brunsbütteler Damm wurde von circa 22:20 Uhr bis kurz vor Mitternacht gesperrt, bevor ein Fahrstreifen wieder freigegeben wurde. Die Entscheidung über den weiteren Gewahrsam der zehn festgenommenen Aktivisten soll am Montag getroffen werden.

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Ort Brunsbütteler Damm, 13581 Berlin, Deutschland
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