Baustart der Altech-Batteriefabrik in Schwarze Pumpe verzögert sich!

Altech startet Bau einer Batteriefabrik in Schwarze Pumpe, um nachhaltige Siliziumbatterien für E-Mobilität zu produzieren.
Altech startet Bau einer Batteriefabrik in Schwarze Pumpe, um nachhaltige Siliziumbatterien für E-Mobilität zu produzieren. (Symbolbild/Mein Berlin)

Schwarze Pumpe, Deutschland - Der geplante Baustart für die Batteriefabrik von Altech in Schwarze Pumpe (Spree-Neiße) verzögert sich. Laut rbb24 erfordert eine unerwartete Förderung eine Überarbeitung des Finanzierungskonzepts. Die Gesamtinvestition, die ursprünglich allein von Altech getragen werden sollte, beläuft sich auf 270 Millionen Euro. Der Geschäftsführer Carsten Baumeister gab an, dass das Unternehmen zwei Jahre lang vergeblich um Förderungen bemüht war. Im August 2024 beschloss Altech, das Vorhaben eigenständig zu finanzieren. Erfreulicherweise erhielt das Unternehmen im Februar 2025 einen Anruf über mögliche Fördermittel und wartet nun auf den offiziellen Förderbescheid.

In der geplanten Fabrik sollen neuartige Batterien produziert werden, die sowohl für die Elektromobilität als auch für stationäre Anwendungen konzipiert sind. Diese Batterien verwenden ein Revolutionäres Material auf Basis von Silizium, was die Kapazität der Batterien erheblich steigern soll. Darüber hinaus werden in der neuen Produktionsstätte bis zu 300 Arbeitsplätze geschaffen, was auch einen positiven Effekt auf die lokale Wirtschaft haben könnte.

Silizium als Innovationsträger

Die Entscheidung für den Einsatz von Silizium in den neuen Batterien könnte die Batterietechnologie grundlegend verändern. Forscher wie Sandra Hansen von der Universität Kiel untersuchen, wie Silizium in Anoden von Elektrofahrzeugbatterien eingesetzt werden kann. Silizium galt lange Zeit als instabil, jedoch zeigen neue Entwicklungen, dass Erfahrungen aus der Solartechnik zur Stabilisierung beitragen können. Diese Batterien könnten die Reichweite von Elektrofahrzeugen erheblich erhöhen, mit Schätzungen von bis zu 700 km pro Ladung, abhängig von der Größe der Batterie.

Die vielversprechenden Eigenschaften von Silizium sind jedoch nicht ohne Herausforderungen. Da Silizium aus Sand gewonnen wird und diese Ressource zunehmend rarer wird, gibt es Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit. Die Kieler Forscher planen zudem, die Kathode aus Schwefel zu entwickeln, um die Speicherkapazität zu maximieren.

Nachhaltigkeit in der E-Mobilität

Die Bedeutung von Batterien für die Elektromobilität kann nicht genug betont werden. Laut BMZ ist der Verkehrssektor weltweit für etwa 25% der energiebedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich. E-Mobilität gilt als Schlüssel zur Dekarbonisierung des Verkehrs. Daher ist es unerlässlich, die Wertschöpfungsketten der Batterien sowohl umweltfreundlich als auch sozialverträglich zu gestalten.

Das Sektorprogramm „Rohstoffe und Entwicklung“ hat zusammen mit TUMI und dem Sektorvorhaben „Nachhaltige Abfall- und Kreislaufwirtschaft“ umfassende Empfehlungen zur nachhaltigen Nutzung von Batterien herausgegeben. Diese beinhalten sieben wichtige Schritte im Lebenszyklus einer Lithium-Ionen-Batterie, darunter die Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling von Rohstoffen. Eine nachhaltige Batteriestrategie ist entscheidend für die Zukunft der Elektromobilität.

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Ort Schwarze Pumpe, Deutschland
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