Plagiatsvorwurf gegen CDU-Politikerin: Uni Potsdam schaltet Kommission ein!
Plagiatsvorwurf gegen CDU-Politikerin: Uni Potsdam schaltet Kommission ein!
Potsdam, Deutschland - Die Universität Potsdam hat heute, am 21. Juli 2025, ein Verfahren zur Vorprüfung der Doktorarbeit von Saskia Ludwig eingeleitet. Die CDU-Bundestagsabgeordnete sieht sich mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert und es liegt bereits eine Verdachtsanzeige vor. Uni-Sprecherin Silke Engel bestätigte den Beginn des Überprüfungsverfahrens, ohne jedoch Details zum Verlauf oder resultierenden Maßnahmen zu geben. Sollte eine weitergehende Klärung erforderlich sein, wird die „Kommission zur Untersuchung wissenschaftlichen Fehlverhaltens“ aktiviert, wie rbb24 berichtet.
Der Plagiatsexperte Jochen Zenthöfer hat bei einer Prüfung festgestellt, dass Ludwig in ihrer Dissertation zahlreiche Textstellen übernommen hat, ohne diese korrekt zu kennzeichnen. Auf den ersten 113 von insgesamt 368 Seiten fanden sich 86 nicht gekennzeichnete Übernahmen. Diese Ergebnisse sind nicht nur das Ergebnis von Zenthöfer, sondern werden auch durch andere Plagiatssucher und die Plattform „VroniPlag Wiki“ gestützt, die ähnliche Verstöße dokumentiert haben, so der Tagesspiegel.
Kontroversen und öffentliche Reaktionen
Saskia Ludwig, deren Dissertation 2007 unter ihrem früheren Namen Saskia Funck eingereicht wurde und den Titel „Die Aufgabenauslagerung in Landesbetriebe im Bundesland Brandenburg und anderen ausgewählten Bundesländern“ trägt, hat auf die Vorwürfe reagiert. Sie postete einen Link zu ihrer Dissertation auf der Plattform X und forderte zudem, dass die Rechtswissenschaftlerin Frauke Brosius-Gersdorf ihr Amt ruhen lassen solle, bis die Vorwürfe gegen sie geklärt sind. Es ist bemerkenswert, dass Ludwig zuvor aktiv gegen Brosius-Gersdorf aufgrund mutmaßlicher Plagiatsvorwürfe agitierte, was die Situation zusätzlich kompliziert macht.
Die Debatte um Ludwig wird von verschiedenen politischen Akteuren begleitet. Christian Görke von der Linken hat die Situation kommentiert und auf die Plagiatsvorwürfe hingewiesen, während Ludwig sich selbst als „Bürgerliche“ bezeichnet und Koalitionen zwischen CDU und AfD befürwortet. Die Überprüfung an der Universität Potsdam folgt einem zweistufigen Verfahren, das normalerweise etwa drei Wochen dauert, sich aber aufgrund der vorlesungsfreien Zeit verzögern könnte.
Die Entwicklung rund um Saskia Ludwig erinnert an andere Plagiatsfälle in der deutschen Politik, wie den gegen Alice Weidel, die AfD-Chefin, deren Vorwürfe jedoch von ihrer Universität zurückgewiesen wurden. In Weidels Dissertation aus dem Jahr 2011 wurden nur vereinzelt Zitierfehler festgestellt, die nicht ausreichten, um ein schuldhaftes wissenschaftliches Fehlverhalten zu belegen, wie ZDF beschreibt.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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