Kulturrevolution in Pankow: Stadtbibliothek erhält 50.000 Euro Förderung!

Pankow, Deutschland - Die Stadtbibliothek Pankow hat im Rahmen des Programms „Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen“ eine bedeutende Förderung erhalten. Insgesamt 50 Kulturinstitutionen in Deutschland wurden für dieses Programm ausgewählt, welches von der Kulturstiftung des Bundes initiiert wird. Die Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro beginnt im Frühjahr 2025 und soll dabei helfen, die Bibliothek zukunftsfähig zu gestalten.
Das Projekt mit dem Titel „Bündnisse, Banden, Brückenbauer“ wird in Kooperation mit der Städtischen Bibliothek Dresden durchgeführt. Es zielt darauf ab, öffentliche Bibliotheken als resiliente und demokratiestärkende Orte weiterzuentwickeln. Dabei will man insbesondere neue Modelle zur Förderung von gesellschaftlichem Zusammenhalt und kultureller Teilhabe entwickeln, was in der heutigen Zeit von zentraler Bedeutung ist.
Innovative Ansätze zur Kulturförderung
Wie die Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch hervorhebt, sind die Fördermittel besonders in Zeiten von Sparhaushalten von großer Wichtigkeit. Danilo Vetter, der Fachbereichsleiter der Stadtbibliothek Pankow, hebt die Stärken der Zusammenarbeit mit der Städtischen Bibliothek Dresden hervor. Gemeinsam werden Zukunftswerkstätten, Planspiele, Expert:innenvorträge und internationale Inspirationsreisen organisiert, um innovative Ideen zu fördern.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Schaffung von „Zukunftsbanden“ in Pankow und Dresden. Diese sollen Mitarbeitende dazu ermutigen, neue Ideen zu entwickeln. Der Fokus liegt auf Partizipation, Werteentwicklung und strategischen Allianzen sowohl innerhalb der Bibliotheksteams als auch mit der Stadtgesellschaft. Die Stadtbibliothek Pankow bringt hierbei ihre Erfahrungen in der Gemeinwohlbilanzierung und nachhaltigen Öffnung ein, während die Städtische Bibliothek Dresden ihre Kompetenzen in der Demokratieförderung einbringt.
Strukturen und zukünftige Herausforderungen
Die Stadtbibliothek Pankow ist nicht nur als Kulturinstitution wichtig, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle im Stadtteil selbst. Mit acht Standorten im bevölkerungsreichsten Bezirk Berlins, darunter vier im innerstädtischen Prenzlauer Berg, bietet die Bibliothek Medien, Beratung und Veranstaltungen an. Angesichts des aktuellen Anteils von 16% der Einwohner mit Migrationshintergrund und dem erwarteten Zuzug aus dem EU-Ausland plant die Bibliothek, ihre Zusammenarbeit mit Migrant/innen-Selbstorganisationen zu vertiefen. Hierdurch will man die interkulturelle Öffnung in Programmgestaltung, Publikum und Personal weiter stärken.
Das Programm „Übermorgen“ läuft bis Ende 2026 und bietet die Chance, besonders zukunftsweisende Projekte in einer zweiten Phase weiter zu fördern. Die Überlegungen der Kulturschaffenden stehen im Kontext zu den wachsenden Herausforderungen, mit denen kulturelle Institutionen in Großstädten konfrontiert sind, wie die Kulturstiftung des Bundes anmerkt. Hierbei ist es von Bedeutung, dass Kulturinstitutionen als Gemeingut wahrgenommen werden, um gesellschaftliche Unterstützung zu erhalten.
Die Stadtbibliothek Pankow und ihre Partner positionieren sich damit als Vorreiter für innovative Kulturförderung und Bürgerbeteiligung in einer sich schnell verändernden Gesellschaft.
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Ort | Pankow, Deutschland |
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