Neues Zentrum in Neuruppin: Hilfe für Kinder mit Long Covid und Impfschäden!

Am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg eröffnet 2025 ein Zentrum für Kinder mit Long Covid und Impfschäden zur besseren Behandlung.
Am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg eröffnet 2025 ein Zentrum für Kinder mit Long Covid und Impfschäden zur besseren Behandlung. (Symbolbild/MB)

Neues Zentrum in Neuruppin: Hilfe für Kinder mit Long Covid und Impfschäden!

Neuruppin, Deutschland - Am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg in Neuruppin wird eine neue Abteilung für Kinder und Jugendliche mit Long Covid oder Impfschäden eingerichtet. Dieses Zentrum, das erste seiner Art in Brandenburg, wird unter der Leitung von Karen Müller-Schlüter betrieben. Betroffene junge Patienten kommen mit schwerwiegenden Symptomen in die Einrichtung. Einige sind auf Rollstühle angewiesen, während andere unter Konzentrationsschwierigkeiten leiden. Die Abteilung bietet Diagnosen, Behandlungen und umfassende Beratungsangebote, um betroffenen Familien zu helfen.

Die Beratung umfasst wichtige Themen wie Ernährungstherapien und Unterstützung für Kinder, die nicht zur Schule gehen können. Oftmals waren die bisherigen Behandlungen unzureichend, was sogar dazu führte, dass einige Kinder in psychiatrische Kliniken eingewiesen werden mussten. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit einer korrekten Diagnose und Behandlung, insbesondere da viele Symptome unspezifisch sind und eine Zuordnung im Gesundheitssystem herausfordernd darstellt.

Integration in eine bundesweite Versorgungslandschaft

Der Neuaufbau der Abteilung ist Teil eines größeren bundesweiten Vorhabens, das durch den PEDNET-LC-Verbund koordiniert wird. Dieses zielt darauf ab, eine flächendeckende Versorgungslandschaft für Kinder und Jugendliche mit Long COVID oder Impfschäden zu schaffen. Das Projekt umfasst den Aufbau spezialisierter Diagnostik- und Therapiezentren und ist damit einmalig in Deutschland. Auch hier stehen die betroffenen Familien im Mittelpunkt der Planung und Umsetzung, um die Versorgungsqualität zu verbessern.

Ein wichtiges Element des Projekts ist die Durchführung klinischer Studien zur Optimierung der Versorgungslage. Zudem wird eine Wissensplattform etabliert, die den Austausch von medizinischen Daten zwischen den Standorten ermöglicht. Die Projektbeteiligten umfassen namhafte Institutionen wie die Charité, das Robert Koch-Institut und verschiedene Universitätskliniken.

Langzeitfolgen von COVID-19 bei Kindern

Die Auswirkungen von Long und Post COVID betreffen auch Kinder und Jugendliche. Obwohl akute SARS-CoV-2-Infektionen oft mild verlaufen, können einige Wochen nach der Ansteckung langanhaltende Beschwerden auftreten. Laut aktuellen Schätzungen leiden 2 bis 3,5 % der an COVID-19 erkrankten Kinder und Jugendlichen unter Long COVID. Besonders betroffen sind Mädchen sowie Kinder, die einen schweren Verlauf der Infektion hatten oder bereits unter Vorerkrankungen litten.

Zu den häufigsten Symptomen zählen Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen sowie Riechstörungen. Es gibt auch Hinweise auf PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome), das einige Wochen nach einer COVID-19-Infektion auftreten kann, jedoch in der Regel gut behandelbar ist. Erste Anlaufstellen für Verdachtsfälle sind Kinder- und Hausarztpraxen. Die Diagnostik umfasst umfassende Untersuchungen, und die Überweisung an spezielle Facharztpraxen ist möglich.

Insbesondere die Bedeutung der richtigen medizinischen und psychologischen Unterstützung darf nicht unterschätzt werden. Programme zur pädagogischen Unterstützung, die angepasstes Lernen ermöglicht, sind ebenfalls von großer Bedeutung, um betroffenen Kindern zu helfen. Besondere Reha-Angebote sind für diejenigen verfügbar, die an Long COVID-Symptomen leiden.

Diese neuen Entwicklungen in der Behandlung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID oder Impfschäden sind ein wichtiger Schritt, um die Versorgungslandschaft in Deutschland zu verbessern und Betroffenen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen.

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OrtNeuruppin, Deutschland
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