Neues Radwegenetz für Oberspreewald-Lausitz: 12 Millionen Euro für Sicherheit!

Oberspreewald-Lausitz, Deutschland - In Oberspreewald-Lausitz wird ein umfangreiches Projekt zum Ausbau des Radwegenetzes initiiert, das eine Investition von insgesamt 12 Millionen Euro vorsieht. Diese Summe wird zu 80% vom Land Brandenburg und zu 20% von den Kommunen bereitgestellt, um die Radwege und -brücken der Region zu modernisieren und auszubauen, berichtet rbb24.
Das bestehende Radwegenetz in Oberspreewald-Lausitz umfasst bereits 600 Kilometer, wobei insgesamt 13 Abschnitte modernisiert und 4 neue Radweg-Abschnitte entstehen sollen. Die Arbeiten, die unter anderem die Asphaltierung und Wurzelsperren mit einschließen, sollen bis 2027 abgeschlossen sein. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Umbau von sieben Brücken, darunter zwei Fertigteilbrücken, die speziell für Radfahrer gebaut werden. In Lübbenau wird zudem der Bau von drei Stahlbetonbrücken mit Längen von bis zu 40 Metern realisiert. Jede dieser Brücken kostet über eine Million Euro.
Herausforderungen und Kritik
Die Finanzierung des Projekts stößt auf Kritik, insbesondere hinsichtlich der finanziellen Belastung der Kommunen. Landrat Sigurd Heinze betont die Bedeutung der Kostenbeteiligung der Kommunen, während der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mehr Verantwortung vom Land fordert, insbesondere in Bezug auf überregionale Radfernwege. Der ADFC fordert darüber hinaus, dass mehr Koordinatoren zur Verbesserung der Sicherheit auf Radwegen eingesetzt werden, insbesondere angesichts der 3.829 Unfälle, die 2024 mit Radfahrern registriert wurden.
Für den Lausitzer Tourismusverband ist das Radwegenetz hingegen von entscheidender Bedeutung. Die Region lockt immer mehr Radwanderer an, die von dem attraktiven und gut ausgebauten Angebot profitieren können. Das touristische Radwanderwegenetz in Oberspreewald-Lausitz bietet zahlreiche Möglichkeiten, verschiedene spannende Ziele über zertifizierte Radfernrouten zu entdecken. Der Landkreis hat einen Radwegeübersichtsplan erstellt, der einen hervorragenden Überblick über die Radwege und sehenswerte Stopps bietet, wie auf osl-online nachzulesen ist.
Langfristige Ziele und Zusammenarbeit
Im Rahmen einer umfassenderen Strategie plant die Landesregierung, bis 2030 sicherzustellen, dass 20% der Wege in Brandenburg mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Um eine lückenlose Radinfrastruktur zu schaffen, wurde bereits im Frühjahr 2023 die Idee für ein Landesradroutennetz ins Leben gerufen. Der ADFC Brandenburg hat dazu ein Konzept ausgearbeitet, das spezifische Radverbindungen sowie Anforderungen an die Radinfrastruktur umfasst. Ein Radnetz für Brandenburg kommt zwar auf die Agenda, konkrete Details sind jedoch bislang noch nicht bekannt, wie auf brandenburg.adfc.de berichtet wird.
Die Entwicklung der Radnetze involvierte über 100 ehrenamtliche Mitglieder, Verbände und Experten. Ein Auftaktworkshop im Juni 2023 brachte mehr als 30 Aktive zusammen, um an den Radnetzen der verschiedenen Planungsregionen zu arbeiten. Diese Zusammenarbeit zeigt das Engagement, das zur Entwicklung eines umfassenden Radwegenetzes nötig ist, das sowohl den Bedürfnissen der Radfahrer gerecht wird als auch die Sicherheit auf den Straßen erhöht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geplante Modernisierung und der Ausbau des Radwegenetzes in Oberspreewald-Lausitz sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Region und deren Tourismus bietet. Der weitere Ausbau ist entscheidend für die Erreichung der langfristigen Mobilitätsziele in Brandenburg und die Förderung einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur.
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Ort | Oberspreewald-Lausitz, Deutschland |
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