Messerangriff in Lichtenberg: 28-Jährige stirbt nach brutalem Überfall

Frankfurter Allee, 10365 Berlin, Deutschland - Im Berliner Stadtbezirk Lichtenberg kam es gestern Abend zu einem gewaltsamen Vorfall, bei dem eine 22-jährige Frau mit einem Messer verletzt wurde. Der Alarm ging um 19:30 Uhr in der Frankfurter Allee ein. Die Polizei, die sich umgehend auf den Weg machte, berichtete von einem Unbekannten, der zunächst gegen die Wohnungstür der Frau schlug und trat. Nachdem die junge Frau die Tür öffnete, wurde sie plötzlich mit einem Messer angegriffen.
Obwohl die Frau einem Stich knapp ausweichen konnte, erlitt sie dennoch Verletzungen am Oberkörper. Bei dem Versuch, sich zu verteidigen, zog sie sich Schnittverletzungen an den Händen zu. Der Angreifer entschwand in unbekannte Richtung, während die Einsatzkräfte die schwer verletzte Frau fanden, die sichtlich unter dem Eindruck des Geschehens stand. Sie wurde sofort in ein Krankenhaus eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Die Ermittlungen zu dem Vorfall liegen in der Verantwortung eines Fachkommissariats der Polizeidirektion 3 (Ost) berichtet die Berliner Polizei.
Ein weiterer Messerangriff in Lichtenberg
Nur wenige Stunden nach dem ersten Vorfall wurde eine 28-jährige Frau in einem Mehrfamilienhaus in Lichtenberg niedergestochen. Dieser Angriff ereignete sich gegen 22:30 Uhr und führte zu lebensgefährlichen Verletzungen der Frau. Trotz Reanimationsversuchen starb sie später im Krankenhaus. Die Polizei konnte einen 45-jährigen Verdächtigen in der Nähe des S-Bahnhofs Betriebsbahnhof Rummelsburg festnehmen, der etwa 700 Meter vom Tatort entfernt war.
Die Ermittler fanden Blutspuren, die zum Verdächtigen führten, und sicherten Spuren im Hochhaus berichtet n-tv. Anwohner berichteten von mehrfachen Fällen häuslicher Gewalt in der Wohnung der getöteten Frau, was die Sorge um Gewalt in Privathaushalten erhöht.
Häusliche Gewalt in Berlin
Die jüngsten Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf das besorgniserregende Thema häuslicher Gewalt in Berlin. Laut der Kriminalstatistik von 2023 gab es einen Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt um 8,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 18.784 Opfer von Gewalt durch Partner*innen oder Familienmitglieder gezählt, wobei der Großteil der Betroffenen Frauen ist. Die Zahlen zeigen einen Rekordwert an bekannten Fällen häuslicher Gewalt über einen Zeitraum von zehn Jahren stellt nd-aktuell fest.
Politische Akteure wie der CDU-Abgeordnete Burkard Dregger fordern erhöhten Einsatz von Bodycams in Wohnbereichen zur Deeskalation und zur Verbesserung der Sicherheit. Kritiker, wie der Linksfraktionsabgeordnete Niklas Schrader, sehen in dieser Maßnahme jedoch keine Lösung für die Wurzel des Problems. Kristin Fischer von der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen betont die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Sensibilisierung und fordert finanzielle Absicherung für Gewaltschutzangebote und Präventionsprojekte.
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Ort | Frankfurter Allee, 10365 Berlin, Deutschland |
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