Lichtenberg kämpft gegen die Hitze: Neuer Hitzeschutz für alle!
Lichtenberg kämpft gegen die Hitze: Neuer Hitzeschutz für alle!
Lichtenberg, Deutschland - Der Sommer in Berlin wird durch den Klimawandel zunehmend heißer, was auch den Bezirk Lichtenberg stark betrifft. In Reaktion auf die steigenden Temperaturen hat das Bezirksamt Lichtenberg Maßnahmen ergriffen, um die hiesige Bevölkerung während Hitzeperioden zu unterstützen. Dies geht aus einer Mitteilung des Bezirksamts hervor, die berichtet.
Ein zentraler Bestandteil dieser Maßnahmen ist die Identifizierung von thermisch belasteten Gebieten im Bezirk. Diese Daten werden im Umweltgerechtigkeitsatlas der Senatsverwaltung ausgewiesen, der alle drei Jahre aktualisiert wird. Zudem liegt ein Gutachten zur Analyse klimarelevanter Freiräume im Bezirk vor, das Bestandsdaten der bezirklichen Klimaleitstelle zusammenführt.
Maßnahmen zur Hitzebewältigung
Das Gesundheitsamt von Lichtenberg hat zusätzliche Schritte unternommen, um schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen zu identifizieren. Hierbei werden prioritäre Standorte wie Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser in den Fokus genommen. Eine Bevölkerungsumfrage zu Hitzeschutzmaßnahmen wurde durch den ehrenamtlichen Bürger:innenklimabeirat initiiert, um die Bedarfe der Bevölkerung besser zu verstehen.
Die Hitzeschutzkoordination im Gesundheitsamt arbeitet mit Hitzewarnketten, die bereits ab Hitzewarnstufe 2 aktiviert werden. Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes werden ebenfalls an Pflege- und Senioreneinrichtungen weitergegeben, um gefährdete Personengruppen rechtzeitig zu informieren.
Ab Hitzewarnstufe 2 wird das Sozialamt zudem aktiv, um verschiedene Träger über gefährdete Gruppen wie Obdachlose zu informieren. Unterstützung erhalten die Maßnahmen durch einen Foodtruck des Deutschen Roten Kreuzes sowie ehrenamtliche Kräfte des ZEUS-Projektes.
Trinkwasserversorgung und Infrastruktur
In diesem Jahr hat Lichtenberg mehrere Initiativen gestartet, darunter das DRK-Hitzeschutztelefon, das seit dem 1. Juni 2025 rund um die Uhr erreichbar ist. Ein weiteres großes Projekt ist die Errichtung von Trinkwasserbrunnen. Derzeit gibt es 28 Brunnen im Bezirk; vier bis fünf weitere Standorte sind bereits geplant, und zusätzliche Fördermittel für sechs weitere Brunnen wurden akquiriert. Eine Übersicht über die Trinkwasserbrunnen kann unter bwb.de abgerufen werden.
Zusätzliche Fördermittel wurden auch für die Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens auf öffentlichen Grünflächen eingeworben. Die Schaffung hitzeangepasster, grüner Aufenthaltsräume in Wohnquartieren ist ein anderer Schwerpunkt der bezirklichen Maßnahmen. Dazu zählen Sonnensegel, Pavillons und Baumgießaktionen, die in Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt umgesetzt werden.
Kooperationen und Netzwerke
Auf einer übergeordneten Ebene setzt die Initiative KLUG sich für eine Verbesserung des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes in Deutschland ein. KLUG berichtet, dass Beratung für Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Gemeinden angeboten wird, um die Hitzeschutzmaßnahmen zu optimieren und lokale Hitzeschutzbündnisse zu fördern.
Die Initiative unterstützt die Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure und nutzt ein großes Netzwerk von Expert:innen aus verschiedenen Bereichen, um Vernetzung zu fördern und den fachlichen Austausch zu intensivieren. So werden Schulungsmodule bereitgestellt, die sich mit den Gesundheitsfolgen von Hitze und effektiven Hitzeschutzmaßnahmen auseinandersetzen.
Insgesamt ist der Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels in Berlin und insbesondere im Bezirk Lichtenberg ein vielschichtiges Thema. Der Fokus auf präventive Maßnahmen zur Hitzeanpassung zeigt, dass die Stadtverwaltung bestrebt ist, die Lebensqualität in einem sich wandelnden Klima zu gewährleisten.
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Ort | Lichtenberg, Deutschland |
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