Krise im Modernen Fünfkampf: Machtkampf gefährdet Athletenkarrieren!

Berlin, Deutschland - Der Moderne Fünfkampf in Deutschland erlebt derzeit eine beispiellose Krise, die die Zukunft des Sports in Frage stellt. Athleten haben seit Monaten keine Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen, und die Fördergelder sind eingefroren. Ein Machtkampf an der Spitze des Deutschen Verbands für Modernen Fünfkampf (DVMF) ist der Hauptgrund für diese missliche Lage. Der Präsidentenwahl im November 2024 endete mit einer Pattsituation von 30 zu 30 Stimmen zwischen dem Amtsinhaber Michael Dörr und Vizepräsident Jan Veder. Dies hat den DVMF in eine tiefe Legitimationskrise gestürzt, welche die Kommunikation der Verbandsführung stark belastet, da diese mittlerweile nur noch über Anwälte erfolgt, berichtet rbb24.
Ende April fanden zwei unabhängige Verbandstage statt, bei denen sowohl Veder als auch Barbara Oettinger an die Spitze des DVMF gewählt wurden. Hierüber entbrannte ein Streit um die Legitimität der beiden Führungen. Während Oettinger von Athletensprechern wie Patrick Dogue und Rebbeca Langrehr unterstützt wird, plant Veder eine grundlegende Umstrukturierung, die unter anderem die Schließung des Stützpunkts in Potsdam und die Eröffnung eines neuen in Bonn umfasst. Diese divergierenden Pläne haben die Athleten in zwei Lager gespalten, was die schon angespannte Situation weiter verschärft.
Finanzielle Folgen und Zukunftsperspektiven
Die gegenwärtige Situation hat gravierende finanzielle Konsequenzen. Die Deutsche Sporthilfe hat ihre Unterstützung eingestellt, und auch Bundesfördermittel, die für 2025 bis zu 758.363 Euro betragen sollten, werden seit Januar zurückgehalten. Die Zahlungen für Leistungssportpersonal wurden im Mai ebenfalls gestoppt. Dogue warnt: „Wenn die Situation nicht schnell gelöst wird, müssen viele Athleten ihre Karriere aufgeben.“ Eine schnelle Einigung zwischen den verfeindeten Lagern scheint jedoch unwahrscheinlich; Dogue sieht nur eine gerichtliche Entscheidung als mögliche Lösung.
Die Krise im DVMF steht im scharfen Kontrast zu den bisherigen Erfolgen des Modernen Fünfkampfes in Deutschland. Athleten haben neben der medaillenschmiedenden Vergangenheit unter anderem Goldmedaille von Lena Schöneborn bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, die für den Verband von großer Bedeutung ist. Der Moderne Fünfkampf umfasst die Disziplinen Fechten, Schwimmen, Reiten, Laufen und Schießen und erfreut sich seit seiner Einführung 1912 als olympische Sportart großer Beliebtheit, wie auf Team Deutschland ausführlich erklärt wird.
Ein Blick auf die Athleten
Die Athleten befinden sich in dieser schwierigen Zeit unter erheblichem Druck. Tägliches Training umfasst bis zu drei Disziplinen und ist für die meisten ein integraler Bestandteil ihrer beruflichen und akademischen Laufbahnen. Der Bundestrainerin Kim Raisner ist zuversichtlich in Bezug auf die Medaillenchancen von Athletinnen wie Lena Schöneborn und Annika Schleu, die sich für die kommenden Olympischen Spiele qualifizieren müssen, um das Erbe des Modernen Fünfkampfes in Deutschland fortzusetzen. Ein Bericht über den Modernen Fünfkampf wird am 30. Juni 2025 um 18:25 Uhr auf N24 ausgestrahlt und ist eine weitere Gelegenheit, die Herausforderungen und Erfolge dieser Sportart ins Licht zu rücken.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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