Gefährliche Trends an Schulen: Soziale Medien und ihre dunkle Seite

Gefährliche Trends an Schulen: Soziale Medien und ihre dunkle Seite
Berlin, Deutschland - In den letzten Jahren hat die Verbreitung und der Austausch erotischer Inhalte unter Schülern enorm zugenommen. An einer Oberschule im Osten Berlins berichten Schulsozialarbeiterinnen über die alarmierenden Trends, die das Schulumfeld prägen. Frau Stark und Frau Heine, die anonym bleiben möchten, gaben in einem Interview Einblicke in die Welt der Jugendlichen, die stark von sozial benachteiligten Verhältnissen geprägt ist. Die Sozialarbeiterinnen haben festgestellt, dass viele Schüler Instagram als Plattform nutzen, um erotische Fotos und Videos zu handeln. Das Hauptanliegen der Jugendlichen sei die Selbstdarstellung und der Anschluss an aktuelle Trends im Netz, wo oft eine andere Realität heraufbeschworen wird.
Eine kritische Herausforderung sind die gefälschten Profile, die Jugendliche erstellen, um attraktiver und cooler zu wirken. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Selbstwert, sondern führt auch zu gefährlichen Herausforderungen, die in der Schule zunehmen. Diese Herausforderungen sind oft gefährlich, wie z.B. Aktionen, die das Herbeiführen von Ohnmacht beinhalten. Sozialarbeiterinnen berichten, dass Schüler häufig über Dritte von gefährlichen Inhalten erfahren und dass Anonymität im Netz Mobbing begünstigt.
Gefährliche Trends und Medienkompetenz
Ein weiterer erschreckender Trend zeigt sich in der Tatsache, dass Mädchen teilweise intime Inhalte bereitwillig teilen, ohne die langfristigen Konsequenzen zu verstehen. Insbesondere Jungen animieren sie oft zu solchen Handlungen, wobei sie selbst Genitalbilder versenden. Viele Mädchen empfinden sich durch den Erhalt von Geschenken für die geteilten Inhalte als bereichert. Die Käufer dieser Inhalte sind häufig erwachsene Männer, was die Problematik zusätzlich verschärft.
Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt einen besorgniserregenden Anstieg von Tatverdächtigen unter Kindern und Jugendlichen. Im Vergleich zu 2021 haben Ladendiebstähle sowie Körperverletzungen zugenommen, was auch auf die pandemiebedingte Isolation zurückgeführt werden kann. Diese Entwicklungen stehen in direktem Zusammenhang mit einer erhöhten Präsenz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Laut dem Deutschen Schulportal liegt der Fokus nun auf der Notwendigkeit, eine altersgerechte Medienkompetenzvermittlung zu etablieren, um diese Herausforderungen anzugehen. Nur gut informierte Schüler können lernen, sicher im Netz zu agieren.
Rolle der Schulen und Eltern
Eine wichtige Rolle spielen hierbei auch die Schulen. Der Bedarf an Präventionsprogrammen und einer engeren Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schulen ist evident. Medienkompetenz-Trainings, die die Rechtslage und den Umgang mit sozialen Medien vermitteln, sind unerlässlich. Zudem sollten Beratungsstellen in Schulen eingerichtet werden, damit Schüler bei Problemen in Chatgruppen Unterstützung finden können.
Eltern sind aufgefordert, ihre Kinder in der Mediennutzung zu begleiten und Gespräche über Inhalte zu führen. Trotz der hohen Internetnutzung unter Jugendlichen, berichten viele, dass sie in der Schule nur wenig Aufklärung über gefährliche Inhalte erhalten. Studien zeigen, dass 95% der Jugendlichen täglich das Internet nutzen, dabei jedoch oft durch das Fehlen von Aufklärung und Unterstützung gefährlichen Inhalten ausgesetzt sind. Die Verantwortung für eine sachgemäße Nutzung der sozialen Medien liegt sowohl bei den Plattformanbietern als auch bei Eltern und Schulen.
Insgesamt ist klar, dass eine multifaktorielle Strategie nötig ist, um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum zu fördern und sie für die Herausforderungen, die ihnen begegnen, besser zu wappnen. Dieser gesamtgesellschaftliche Ansatz ist nicht nur notwendig, um kriminellen Aktivitäten entgegenzuwirken, sondern auch, um präventiv soziale und emotionale Kompetenzen zu stärken.
Für weitere Informationen und eine umfassende Analyse der Situation, finden Sie hier die Artikel von rbb24, Deutsches Schulportal und bpb.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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