Feuer in Oranienburg: Über 70 Tiere gerettet – Veterinäramt ermittelt

Germendorfer Allee, 16515 Oranienburg, Deutschland - Ein schwerwiegender Wohnhausbrand in Oranienburg hat zur Rettung von über 70 Tieren geführt. Der Vorfall ereignete sich im April, als der Hauseigentümer beim Löten einer Dachrinne versehentlich einen Brand auslöste, der das gesamte Dach des Einfamilienhauses in Flammen setzte. Laut Tagesspiegel waren zu diesem Zeitpunkt mehr als 60 Hunde, 12 Hauskatzen und mehrere Großkatzen, darunter Servale und Savannah-Katzen, im Haus und auf dem Grundstück. Zusätzlich befanden sich 40 Hühner auf dem Gelände.
Die Feuerwehr musste bis in die späten Stunden des Abends tätig werden, um die Flammen zu löschen. Die Bewohnerin des Hauses benötigte ambulante Behandlung, doch die Tiere wurden schnell in Sicherheit gebracht. Die geretteten Tiere werden nun im Tierheim untergebracht, während die Polizei weiterer Ermittlungen zu dem Vorfall nachgeht.
Ermittlungen wegen Tierschutzverstößen
Das Veterinäramt des Landkreises Oberhavel hat Ermittlungen eingeleitet, da es Hinweise auf tierschutzrechtliche Verstöße gibt. So fehlte dem Halter die erforderliche Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Zucht von Wirbeltieren. Zudem gab es unzureichende Nachweise für die Haltung der Servale und Savannah-Katzen, wie rbb24 meldet. Lediglich für zwei Tiere lagen entsprechende Nachweise vor.
Besonders besorgniserregend ist der Zustand der Tiere: Die Ernährung und der Pflegezustand waren teilweise nicht tierschutzgerecht, was nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes als schwerwiegender Verstoß gilt. Einige Tiere mussten bereits eingeschläfert werden, während mehrere Hunde und Katzen weiterhin tiermedizinisch behandelt werden.
Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten
In den vergangenen Wochen wurde aktiv nach neuen Zuhause für die geretteten Tiere gesucht. Einigen Hunden konnte bereits in Pflegefamilien geholfen werden. Jedoch gestaltet sich die Suche nach langfristigen Unterbringungsmöglichkeiten für die Servale und Savannah-Katzen als äußerst schwierig, sowohl im Inland als auch im Ausland. Bislang sind alle Bemühungen erfolglos geblieben.
Die Vorfälle werfen eine wichtige Frage auf: Wie kann der Tierschutz in Deutschland, insbesondere in Bezug auf die Haltung von Tieren, verbessert werden? Bereits bestehende Mängel im Tierschutzgesetz erfordern dringend Aufmerksamkeit, um künftige Missstände zu vermeiden.
Die Sachlage rund um den Wohnhausbrand in Oranienburg ist ein eindringlicher Aufruf zu mehr Verantwortung im Umgang mit Tieren und zur Einhaltung der Tierschutzstandards, die im Tierschutzgesetz verankert sind. Nur so können das Wohl der Tiere und unnötiges Leiden in der Zukunft verhindert werden.
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Ort | Germendorfer Allee, 16515 Oranienburg, Deutschland |
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