Eiskunstlauf-Star Minerva Hase: Europameisterin und Olympiaträume!

Minerva Hase, Eiskunstlauf-Europameisterin aus Berlin, spricht über ihre Erfolge und die Olympiabewerbung 2025.
Minerva Hase, Eiskunstlauf-Europameisterin aus Berlin, spricht über ihre Erfolge und die Olympiabewerbung 2025. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Minerva-Fabienne Hase, die 25-jährige Eiskunstläuferin aus Berlin, erfreut sich in der Welt des Eiskunstlaufs großer Erfolge. Sie hat in diesem Jahr den Titel der Europameisterin im Paarlauf errungen und kürzlich bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Montreal die Silbermedaille gewonnen. In einem Gespräch schilderte Hase, wie sie mit ihrem Partner Nikita Volodin, der bislang noch nicht deutscher Staatsbürger ist, an ihren Anfängen im Sport gewachsen ist und welche Herausforderungen sie überwunden haben. Hase und Volodin gewannen bei der WM Bronze mit einer persönlichen Bestleistung von 210,40 Punkten, was die erste deutsche WM-Medaille im Eiskunstlauf seit 2018 darstellt. Diese Erfolge sind besonders bemerkenswert, da sich die beiden Sportler zuvor in ihrer Zusammenarbeit einigen Schwierigkeiten stellen mussten, insbesondere aufgrund der Sprachbarriere, die anfänglich zwischen ihnen herrschte. Ihre inzwischen enge Partnerschaft ist geprägt von Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Laut rbb24 beschreibt Hase ihre Motivation als pure Leidenschaft für den Sport und die Ästhetik des Eiskunstlaufs.

Die jüngsten Erfolge von Hase und Volodin sind jedoch nicht nur das Ergebnis harter Arbeit auf dem Eis. Beide Läufer trainieren täglich vier bis sechs Stunden, wobei ihre Einheiten sowohl Eis- als auch Athletiktraining umfassen. Hase betont zudem die Bedeutung der Sportförderung in Deutschland. Als Sportsoldatin erhält sie ein monatliches Gehalt von der Bundeswehr, welches ihr das Leben als Leistungssportlerin ermöglicht. Sie sieht die geplante Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele als eine wertvolle Chance für den Sport in Deutschland und glaubt, dass solche Großereignisse helfen könnten, Investitionen in die Förderung von Kindern und zukünftigen Talenten zu sichern.

Herausforderungen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen

Trotz der Erfolge bleibt die Situation für Volodin angespannt. Er benötigt einen deutschen Pass, um an den Olympischen Spielen 2026 teilnehmen zu können, und arbeitet derzeit an der Erfüllung der erforderlichen Deutschkenntnisse, wobei ihm ein Lehrer zur Seite steht. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Athleten konfrontiert sind, die in einem neuen Land leben und dort Sport treiben. Eurosport berichtet, dass Hase und Volodin weiterhin an ihrer Konstanz arbeiten müssen, um ihre Leistungen auf höchstem Niveau halten zu können.

Die sportliche Leistung Deutschlands, insbesondere in Eiskunstlauf und anderen Disziplinen, wird allerdings zunehmend kritisch betrachtet. Ingo Froböse, ein Sportwissenschaftler, hat in diesem Zusammenhang jüngst die Notwendigkeit einer Reform der Sportförderung in Deutschland betont. Er kritisiert, dass die systematische Sichtung junger Talente, wie früher bei den Bundesjugendspielen, nicht mehr stattfindet. In einem breiteren Kontext zeigt sich, dass andere Nationen in der Talentförderung und -entwicklung vorankommen, während Deutschland in verschiedenen Sportarten Schwierigkeiten hat, junge Sportler zu finden. Laut Deutschlandfunk ist es dringend geboten, die Wertigkeit des Sports in der Gesellschaft hervorzuheben und besser zu unterstützen.

Während Deutschland bei den Olympischen Spielen in Paris bislang acht Goldmedaillen gesammelt hat, ist die Rhetorik unter den Verantwortlichen klar: Um die besten Plätze im Medaillenspiegel zu sichern, ist dringend eine Erneuerung der Sportförderung erforderlich. Die Erfolge von Hase und Volodin sind leuchtende Beispiele für das Potenzial, das in der deutschen Sportlandschaft steckt, wenn die Förderung stimmt.

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Ort Berlin, Deutschland
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