Drogentote in Berlin erreichen besorgniserregenden Höchststand!
Drogentote in Berlin erreichen besorgniserregenden Höchststand!
Berlin, Deutschland - Im Jahr 2022 verzeichnete Deutschland insgesamt 2.137 Drogentote, was einen Rückgang um 90 Fälle im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Zahlen stehen jedoch im scharfen Kontrast zu den Entwicklungen in Berlin, wo die Zahl der Drogentoten auf einen alarmierenden Höchststand von 294 gestiegen ist, gegenüber 271 im Jahr 2021. Dies berichtet rbb24.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Todesfälle unter jungen Menschen unter 30 Jahren, der um 14 Prozent zugenommen hat. Ein Markenzeichen in dieser besorgniserregenden Entwicklung ist der sprunghafte Anstieg der Todesfälle in Verbindung mit synthetischen Opioiden wie Fentanyl. Im Jahr 2022 gab es bundesweit 342 solche Todesfälle und eine Zunahme um mehr als 70 Prozent bei neuen psychoaktiven Stoffen, die auf 154 bestätigte Todesfälle anstiegen.
Die Rolle synthetischer Opioide
Der Anstieg der Drogentoten ist nicht nur ein lokales, sondern auch ein bundesweites Problem. Hendrik Streeck, der Bundesdrogenbeauftragte, drängt auf die Einführung eines systematischen Monitoring- und Warnsystems für Drogen. Dies ist besonders wichtig, da in rund der Hälfte der Todesfälle keine toxikologischen Gutachten oder Obduktionen durchgeführt wurden, was auf eine hohe Dunkelziffer hinweist. Streeck bezeichnete die aktuelle Situation als „quasi pandemische Dynamik“ und warnte vor gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen, sollte nicht umgehend reagiert werden.
Ein Umstand, der zu diesem Anstieg beiträgt, ist das Opiumverbot der Taliban in Afghanistan. Durch die Zerstörung von afghanischen Mohnfeldern kam es zu einer Erhöhung von Laboropioiden, was Auswirkungen auf den europäischen Markt hat. Diese Dynamik könnte langfristig zu einer weiteren Krise führen, wenn keine effektiven Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Internationale Entwicklungen und lokale Maßnahmen
Laut dem Weltdrogenbericht konsumieren weltweit etwa 316 Millionen Menschen Drogen, was einen historischen Höchststand darstellt. Auch in der Europäischen Union haben 2024 schätzungsweise 2,7 Millionen junge Erwachsene Kokain konsumiert. Dies zeigt, dass die Verfügbarkeit gefährlicher Drogen über neue Online- und Schmuggelkanäle zugenommen hat, was die Herausforderung für die Gesundheitsbehörden weiter verschärft.
Das Feedback zu Drogenkonsumräumen, die als lebensrettend angesehen werden, ist durchweg positiv. Solche Einrichtungen könnten wichtige Anlaufstellen bieten, um die drastischen Zahlen an Drogentoten zu senken und Leben zu retten. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Strategie gegen Drogenkonsum und -sterblichkeit erfordert valide und umfassende Daten, sodass die Anstrengungen in der Drogenbekämpfung verbessert werden können.
Das Informationszentrum, betrieben von der Bundesstelle für Sucht- und Drogenfragen, arbeitet intensiv daran, qualitätsgesicherte Daten zur Verbreitung und dem Konsum von Drogen sowie zur Behandlung von Suchterkrankungen bereitzustellen. Diese Informationen sind entscheidend, um die Drogenpolitik in Deutschland effektiv zu gestalten und die Öffentlichkeit über die Gefahren des Drogenkonsums aufzuklären, wie das Datenportal bundesdrogenbeauftragter.de zeigt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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