Gewalt bei Nakba-Demo in Berlin: Polizisten verletzt, 56 Festnahmen!

Berlin-Kreuzberg, Deutschland - Am Donnerstagabend kam es in Berlin-Kreuzberg zu einer pro-palästinensischen Demonstration unter dem Motto „Nakba 77“, bei der rund 1.100 Teilnehmer gegen Israel und den anhaltenden Krieg im Gazastreifen protestierten. Der Gedenktag für die Nakba, der an die Flucht und Vertreibung von Palästinensern im Jahr 1948 erinnert, bildete den Hintergrund für die Kundgebung. Trotz eines ursprünglich von der Polizei ausgesprochenen Verbots, das gerichtlich gekippt wurde, versammelten sich die Demonstrierenden, viele von ihnen mit Palästinenser-Tüchern und -Fahnen.
Die Veranstaltung entwickelte sich jedoch schnell zu einem gefährlichen Szenario, als es zu Ausschreitungen zwischen den Demonstranten und der Polizei kam. Wie der Tagesspiegel berichtet, wurden insgesamt elf Polizisten verletzt, darunter ein 36-jähriger Gruppenführer, der schwer verletzt wurde, als er während einer Festnahme von Demonstranten zu Boden gebracht wurde. Er erlitt eine gebrochene Hand und mehrere Prellungen und verlor zeitweise das Bewusstsein.
Ausschreitungen und Polizeieinsatz
Die Situation eskalierte, als Teilnehmer mit Flaschen und Steinen auf die Beamten losgingen, was die Polizei veranlasste, Wasserwerfer einzusetzen. Um 20 Uhr wurde die Demonstration aufgrund der erheblichen Straftaten aufgelöst. Laut einem Bericht von ZDF wurden in der Folge 56 Personen festgenommen, und zwei von ihnen sollen einem Bereitschaftsrichter vorgeführt werden.
Die Aggressivität der Demonstranten zeigte sich nicht nur in der physischen Gewalt, sondern auch durch antisemitische Parolen und aggressive Sprechchöre. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner verurteilte die Angriffe auf die Polizei als feige und brutal. Er betonte die Wichtigkeit des Rechtsstaates und die Notwendigkeit, gegen gewalttätige und antisemitische Hetze vorzugehen.
Wachsende Spannungen im Nahen Osten
Die Hintergründe dieser gewaltsamen Entwicklungen sind nicht zu trennen von der aktuellen Lage im Gazastreifen, in dem die israelische Armee ihre Aktivitäten verstärkt, um die Hamas zu zerschlagen. Dies hat in den letzten Wochen zu einer erheblichen Zunahme von Spannungen in der Region geführt. Die Demonstration in Berlin war daher nicht nur eine lokale Antwort auf die Krise, sondern spiegelte einen globalen Protests gegen die israelische Politik wider.
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat bereits Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs aufgenommen. Die vorliegenden Videoaufnahmen dokumentieren die Vorfälle und könnten entscheidend für die laufenden Ermittlungen sein.
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Ort | Berlin-Kreuzberg, Deutschland |
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